„Nicht neutral“
Franz Ploner vom Team K ist zum Vorsitzenden des Schutzmasken-Untersuchungsausschusses gewählt worden. Die SVP ist darüber nicht glücklich.
SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz hatte es frühzeitig angekündigt:
Seine Partei werde Franz Ploner bei der Wahl zum Vorsitzenden des U-Ausschusses nicht unterstützen. „Die Opposition hat diesen Ausschuss gewollt, er soll das Maskenthema sachlich und transparent aufarbeiten. Das will auch die Südtiroler Volkspartei. Doch bei allem Respekt Franz Ploner gegenüber – mit ihm als Vorsitzenden ist für uns die gewünschte und von allen Seiten geforderte Neutralität definitiv nicht gegeben“, unterstreicht Lanz.
„Bereits bei der Namhaftmachung des Ausschussmitgliedes hat das Team K lange gebraucht und keine gute Figur abgegeben“, giftet die SVP.
Als letzte Partei habe Team K schließlich Paul Köllensperger in den Ausschuss nominiert, der daraufhin mit seinem überraschenden Rücktritt die erste Sitzung platzen ließ.
Mit der Begründung, dass es sein Arbeitspensum nicht erlaube, habe er viele Kollegen/innen vor den Kopf gestoßen.
Köllensperger habe diese Aussage dann revidiert und Ploner zur einzig richtigen Person für den Vorsitz des U-Ausschusses erkoren. „Warum war dann Köllensperger zuerst nominiert worden?“, fragt sich Gert Lanz.
Bestimmt nicht, weil die Tiroler Entscheidung zur Besetzung der Expertenkommission noch ausständig war und Ploner als Mitglied gehandelt wurde. Diese Entscheidung fiel bereits Ende April und Team K wusste davon; zudem war Team K ja Mitunterzeichner beim Antrag zum Untersuchungsausschuss hier in Südtirol Anfang April“, so Lanz.
„Auf fadenscheinigen Ausreden folgten widersprüchliche Rechtfertigungsversuche, die niemand wirklich verstand. Für solcherlei Spielchen ist uns dieser Ausschuss zu wichtig. Wir haben die Verpflichtung, die Aufarbeitung der Maskenangelegenheit objektiv und vorurteilsfrei anzugehen. So haben wir es kommuniziert und genauso offen haben wir auch gesagt, dass Ploner nicht zu diesem Ziel passt“, betont Lanz.
Nun ist Franz Ploner mit den Stimmen der Minderheit zum Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses gewählt worden. „Wir sind konsequent und haben uns der Stimme enthalten, weil wir eine neutrale Spitze dieses Untersuchungsausschusses bevorzugt hätten“, erklärt Lanz. „Und im Gegensatz zur Opposition drücken wir hier niemandem unsere Entscheidung auf.“
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