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„SVP ist schwach geworden“

Cristina Madera und Alfred Ebner (Foto: CGIL)

Der AGB/CGIL wirft der SVP vor, dem Druck der Wirtschaftslobbies zu schnell nachgegeben haben – und warnt vor zuviel Risiko.

„Am Ende hat die lokale Politik den hämmernden Forderungen der Wirtschaftslobbies nach einer beschleunigten Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit nicht standgehalten. Wir sind nicht gegen die Rückkehr an die Arbeitsplätze, aber wir fordern die Einhaltung von Gesundheits-, Hygiene- und epidemiologischen Standards“. Dies erklärt die Generalsekretärin des AGB/CGIL, Cristina Masera.
Der AGB/CGIL, so heißt es in einer Aussendung, interessiert sich weder für die politischen Streitereien zwischen Bozen und Rom noch für die interne Dynamik der Sammelpartei, hält es aber nicht für angemessen, dass ausschließlich die Lobbies und ihre wirtschaftlichen Interessen die Entscheidungen der Lokalpolitik beeinflussen.
Neben dem übermäßigen Einfluss der Wirtschaft zeigt sich die Gewerkschaft auch über die Ausgrenzung der Meinungen vieler Experten in der aktuellen Diskussion besorgt.
„Unser Interesse gilt der Gesundheit der Beschäftigten, der Kunden und der Gemeinschaft. Wir rufen zur Vorsicht und zu einer ernsthaften Risikobewertung auf, wobei auch kritische Einschätzungen von Wissenschaftlern zu berücksichtigen sind. Eine zweite, massive Welle des Coronavirus muss unbedingt vermieden werden“, so Masera.
Für den AGB/CGIL bleibt zu klären, inwieweit einer frühzeitigen Öffnung in einigen Bereichen wirtschaftlich rentabel ist, wenn die Nachfrage nach Dienstleistungen angesichts der strengen Vorschriften zum Gesundheitsschutz im Unternehmen vorerst noch sehr gering sein wird. „Leider erwarten wir bald eine dritte Phase des Drucks. Dann dürfte die Forderung laut werden, Fragen wie Gesundheitsvorschriften, Bürokratie und mögliche Vereinfachungen zur Sicherung der Rentabilität von Unternehmen auf lokaler Ebene zu regeln. Es wird für den AGB/CGIL in diesem Bereich aber keinen Raum für Diskussionen geben, außer für klare Ratschläge und Vorgaben von Gesundheitsexperten“, so Masera abschließend.
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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • hallihallo

    herr ebner, nach fase 2 kommt noch fase 3 und wenn die dann so angegangen wir wie fase 2 , dann gibt es wahrscheinlich keine fase 4.

  • erich

    Die scheinen noch nie was davon gehört zu haben, dass eine gute Wirtschaftspolitik die beste Sozialpolitik ist. Oder wo verdienen sich die Arbeitnehmer die Gewerkschaftsabgaben wenn es keine Arbeit gibt.

  • george

    Typische Kurzsichtigkeit von ‚erich‘, der immer nur die Wirtschaft im Blickfeld hat. Und was tun die Arbeitgeber, wenn es keine Arbeitnehmer gibt? Siehe die Landwirte, die Angst haben ihre Ernte nicht einbringen zu können und unter den gegebenen Umständen enorme Verlsute einfahren. Aber die Arbeitnehmer entsprechend honorieren wollen Sie nicht, wenn sie bereit sind zu kommen.

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