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Die Corona-Selbstbestimmung

Gepostet von Philipp Achammer am Montag, 27. April 2020

SVP-Obmann Philipp Achammer erklärt, warum die SVP die Corona-Selbstbestimmung ausgerufen und der Regierung Conte das Vertrauen entzogen hat. DAS VIDEO.

Insgeheim wissen Philipp Achammer & Co. ganz genau, dass Südtirol in Sachen Corona nie einen Sonderweg einschlagen kann (das erklärt am Dienstag in der TAGESZEITUNG auch der Verfassungsrechtler Karl Zeller ganz klar).

Der Beschluss der SVP-Leitung, ein eigenes Gesetz auszuarbeiten und der Regierung Conte gewissermaßen das Vertrauen zu entziehen, ist ein populistischer Akt, eine Trotzreaktion, um das erzürnte und ungeduldige Volk einigermaßen zu beruhigen und um der Opposition, die die SVP vor sich hertreibt und behauptet, die Volkspartei hänge am Gängelband Roms, den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Die Reaktion der SVP ist also nichts anderes als der Versuch eines Befreiungsschlags.

Freilich:

Sollten sich – wie SVP-Chef Achammer in Aussicht stellt – auch andere Provinzen (Trient?) und Regionen (Venetien) anschließen, würde dies bedeuten, dass die Regierung in Rom unter Druck gerät und dann – vor dem Hintergrund dieser Drohkulisse, die sich aufbaut – doch noch einige Lockerungen vornimmt. Es geht der SVP also mit der Ausrufung der Corona-Selbstbestimmung um zweierlei: Um im eigenen Land das Gesicht zu wahren, und um gegenüber der Regierung in Rom Druck aufzubauen.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (33)

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  • andreas

    Mein Optimismus schwindet wieder dahin, wenn ich mir die Andreas Hofer der Neuzeit ansehe. 🙂 🙂

    Ich hoffe mal Zeller macht da mit, da er die juristischen Folgen wohl am Besten beurteilen kann und am ehesten irgendwelche Schlupflöcher bzw. Möglichkeiten findet.
    Kein Staat der Welt kann es momentan dulden, wenn Regionen rebellieren und es zu größeren Auseinandersetzungen kommt, da es ein Flächenbrand auslösen würde.

  • pingoballino1955

    Wenn alles vorbei sein wird,wird sich die SVP sehr schwer tun das Gesicht zu bewahren bei diesem Totalversagen (mit wenigen Ausnahmen)

  • pfendtpeter

    WIR haben noch immer nichts gelernt! die Macht der Lobbies scheint sich durch zu setzen! das wird nicht gut gehen!

  • huggy

    Das größte Problem in Südtirol ,es gibt keine wählbare Parteien.
    Die SVP versagt völlig. Von Autonomie und der Europaregion Tirol ist nichts mehr übrig.
    Die Oppositionsparteien sind erst mal gegen alles, bieten aber keine konkreten Lösungen.

  • meintag

    Wer für die Gesundheit der Bevölkerung zuständig ist, hat m,E, die Karten in der Hand. Wenn schon Südtirol sein Volk selbst „gesunden/erkranken lässt soll es den Weg gehen. Ansonsten scheint es hat jeder Bürgermeister mehr Verantwortung als die Herren in Bozen

  • prof

    Kann andreas nur zustimmen,glaubt jemand wirklich daß sich der italienische Staat von einer Region mit einen Prozent Bevölkerung unter Druck setzen lässt?

  • heinz

    Herr Achammer, Ihre Partei will eine Sammelpartei für alle Südtiroler sein? So wirtschaftsgetrieben und am Gängelband der Lobbies hängend war die SVP noch nie.
    Mit dieser Politik pfeifen Sie auf die Gesundheit der Südtiroler und treten Gutachten von Experten mit den Füßen.

  • sepp

    i moch mo sorgen um in lachhammer schaugsch olt aus wie a 60 jähriger

  • zeit

    jedes wort schade.
    das beste von der svp ist immer noch die dame (jasmin ladurner) die so fröhlich in corona ferien schwebte.
    und sie ist immer noch da. schämt euch.
    seitdem ist svp für mich gestorben,mit lachhammer und allen drum und dran.

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