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Conte mit Handbremse

Premier Giuseppe Conte

Premier Giuseppe Conte hat am Sonntagabend das neue Dekret vorgestellt: Bars und Restaurants sowie Friseure dürfen frühestens am 1. Juni aufsperren. LR Achammer protestiert.

„Wer Italien liebt, hält Abstand!“

Das war das Leitmotiv, mit dem Premier Giuseppe Conte am Sonntagabend seine neue Notverordnung präsentierte.

Der Verlauf der delikaten Phase 2 hänge vom Verhalten eines jeden Staatsbürgers ab, sagte Conte in seiner Pressekonferenz. Ein Sicherheitsabstand von einem Meter müsse immer eingehalten werden.

Auch ist in dem Dekret festgeschrieben: Wer über 37,5 Grad Fieber hat, muss daheim bleiben!

Die Schulen und Kindergärten – das war bereits bekannt – sperren erst wieder im September auf.
Wichtig ist auch: Die Regierung hat einen Höchstpreis für Schutzmasken festgeschrieben. Dieser liegt für chirurgische Schutzmasken bei 0,50 Cent. Die Mehrwertsteuer auf die Schutzmasken wird abgeschafft, sagte der Ministerpräsident.
Was das Hochfahren der Wirtschaft angeht, setzt der Premiere auf den Faktor Zeit, er will kein Risiko eingehen.
Am 4. Mai kann der Großhandels seine Tätigkeit wieder aufnehmen, am 18. Mai der Detailhandel. Dasselbe gilt für Bauwirtschaft und Industrie.

Immer am 4. Mai dürfen die Textil- und Modeindustrie, Manufakturen und der Großhandel öffnen.

Restaurants dürfen neben dem Lieferservice auch einen Mitnahme-Service anbieten: Die Kunden dürfen das Restaurant nur einzeln betreten.

Ab 18. Mai dürfen Museen und Bibliotheken öffnen.

Erst mit 1. Juni will der Premier die Eröffnung von Bars und Restaurants erlauben. Auch sollen am 1. Juni Friseure, Schönheitssalons und Massagesalons wieder aufsperren dürfen. In Bars muss der Abstand zur Theke einen Meter betragen, die Tische müssen zwei Meter voneinander entfernt sein. Und Kellner müssen Schutzmaske und Handschuhe tragen.
Es werden auch an einem Maßnahmenkatalog für die Wiedereröffnung der Badestrände gearbeitet, sagte Conte.
Unklar ist noch, wann Hotels aufsperren dürfen.
Die Bürger dürfen sich innerhalb ihrer Region fortbewegen, auch um Verwandte zu besuchen. Allerdings bleiben Familienfeiern etc. verboten. Und bei den Besuchen sind die Abstandsregeln einzuhalten. Masken müssen getragen werden. „Privatpartys von Jugendlichen und Erwachsenen sind nicht erlaubt“, präzisierte der Premier.
Fahrten von einer Region in die andere sind nur aus Arbeitsgründen, absoluter Dringlichkeit oder aus Gesundheitsgründen erlaubt.
Öffentliche Parks werden wieder geöffnet. Bei sportlicher Betätigung genügt ein Mindestabstand von einem Meter.
Auch Beerdigungen können wieder durchgeführt werden, allerdings nur mit maximal 15 Personen mit Maske und Abstand.
Außerdem sollten die Trauerfeierlichkeiten nach Möglichkeit im Freien abgehalten werden.
Es gibt bereits die erste Reaktion.
LR Philipp Achammer geht das Ganze zu langsam.
So reagierte er auf Facebook:
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (52)

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  • leser

    Lieber Achammer und Landesregierung
    Der Protest für diese total überzogenen Massnahmen war schon von Anfang proteswürdig
    Nun werden wir alle erleben (müssen) welche fatalen Auswirkungen es für den stiefelstaat haben wird
    Da werden diese schwachen und vorwiegend unnützen Diskussionen zu Abständen und Masken zeigen dass man komplett daneben lag
    Hilfen sind bis jetzt noch nicht angekommen und die Notwendigkeit die nächsten 1 bis zwei Jahre ist ganz einfach nicht vom stiefelstaat finanzierbar
    Aber wie halt immer bei diesem Spiel ein paar clevere und wenige Unternehmer werde sich mächtig bereichern
    Dank dem kollektiven Versagen der Politik und experten

  • robby

    Und warum-liebster Achammer- hat Südtirol (Quatsch, ihr Politiker) nicht schon längst überprüft ob wie einen differenzierten Weg einschlagen können?

  • heinz

    Was geht viel zu langsam? Erst heute sind wieder vier Südtiroler am Coronavirus verstorben. Wer schützt unsere Gesundheit? Es kann nicht alles auf einmal wieder sein wie vorher. Ein Weiterso wie bisher gibt es mit Covid 19 nicht. Selbst das von der Pandemie relativ verschonte Österreich öffnet nur sehr vorsichtig.

    • hallihallo

      heinz, in südtirol sterben täglich durchschnittlich 12 personen, einmal 16 einmal 8.
      wieviele es derzeit genau sind , schreibt das astat leider nicht ( wozu haben wir das astat eigentlich??).
      wenn die restlichen südtiroler erst wieder leben können, wenn niemand mehr stirbt ( aber dann bitte auch nicht an anderen krankheiten und alter) , dann…..
      wahrscheinlich sind sie der meinung, es braucht eine verordnung die das sterben verbietet.

  • heinz

    Giuseppe Conte steuert unser Land mit viel Umsicht und Professionalität aus der Krise. Seine überlegte und souveräne Art hat ihm in ganz Europa viel Respekt und Anerkennung verschaffen.

  • vagabund

    Noch einmal: Achammer will also alles schnell aufsperren!!!
    Was machen wir dann mit unseren Kindern????
    Zuerst sollten Sie mal diese Frage stellen!!!!!!!!!!!

    • leser

      Vagabund
      Der karren läuft mit voller geschwindigkeit an due wand
      Einige wenige werden die beste gelegenheit sich zu bereichern
      Und das alles nur wegen eines billigen versuchs den staat auf gemeinkosten auf null zu stellen

  • criticus

    Friseure ab 1 Juni? Passt, da werden viele nach Nord- oder Osttirol fahren um ihre Haare schneiden zu lassen. Werter Herr Landeshauptmann, Sie hätten früher handeln müssen! Der Karren ist schon an der Wand!

  • huggy

    Phase 1,5 müßte das heißen.
    Phase 2 hab ich mir anders vorgestellt.
    Auch z.B. ohne diesen Zettel ( Entmündigungsbestätigung, genannt `Eigenerklärung`)

  • bettina75

    Habt ihr den Judaslohn für eure Stimme nicht erhalten, ha ?

  • leser

    Was wollt ihr denn
    Geht zum sportler kauft euch ein fahrrad
    Denn das hat der landeshaubtmann genehmigen dürfen

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