„Durch und durch vergiftet“
Der Impfkritiker Reinhold Holzer im großen Interview: Würde er seine Mutter impfen lassen? Warum haben Kinder mit Corona kaum Probleme?
TAGESZEITUNG Online: Es fällt auf, dass die Impfkritiker zuletzt sehr still geworden sind. Kann man daraus schließen, dass Ihnen mit und wegen Corona das Lachen vergangen ist?
Reinhold Holzer: Die Impfkritiker-Bewegung ist still geworden, da in Südtirol die Medien keine Berichte über Impfkritik mehr drucken oder senden. Klar wird dann nach außen die Kritik nicht mehr gesehen. Teilweise haben wir in den Gruppen beschlossen, den Medien gar nichts mehr zu berichten. Es gibt in Südtirol mehrere starke Gruppen in den sozialen Netzwerken und eine Reihe von Gruppen in allen Bezirken. Es gibt Plattformen, da sind 4.000 Teilnehmer dabei. In Wirklichkeit werden in Südtirol an die 50.000 aktive Impfkritiker an der Information arbeiten. Nicht zu vergessen die ganzen Mütter, die sich jeden Tag austauschen. Wir müssen gar nichts tun, denn es hat eine Eigendynamik entwickelt, die schneller ist als die Erreger. Täglich erhöhen sich die Anfragen zur Teilnahme an den Foren und Plattformen.
Was halten Sie von den Quarantänemaßnahmen und von den Bewegungseinschränkungen? Empfinden auch Sie diese als Freiheitsberaubung? Als Anschlag auf die Grundrechte der Menschen?
Ein Anschlag auf die Grundrechte der Menschen sind die Quarantänemaßnahmen sicher nicht. Doch vielleicht ein Test, wie es funktioniert schon. Der Unterschied und die Unverhältnismäßigkeit bzw. Verhältnismäßigkeit ist absolut deutlich. Italien hat völlig überzogen, weil es total unkoordiniert und chaotisch gehandelt hat. Schweden, aber auch Österreich und die Schweiz sind viel sorgsamer mit der Situation und ihrem Volk umgegangen. Schnell hätten die Altersheime und das Personal, inklusive Krankenhäuser isoliert werden sollen, das haben doch andere Länder vorgemacht. Vor allem Südtirol hätte es sicher besser machen können.
Wie beurteilen Sie das Krisenmanagement der Landesregierung in Sachen Corona?
Das leidige Thema mit den Sterberaten und Fallzahlen ist schon erschütternd. Mit den Zahlen wurde viel Angst heraufbeschworen. Denn wer, bitte, hat schon eine brauchbare Statistik in Italien, die differenziert? Auf Druck hat der Nationale Leiter für Bevölkerungsschutz vor 10 Tagen zugeben müssen, dass alle Verstorbenen gezählt wurden. Die normale Mortalität floss in die Corona-Statistiken ein. Der Professor für Rechtsmedizin in Hamburg Klaus Püschel hat alle „Corona Toten“ obduziert und keinen einzigen Corona Toten gefunden, der nicht Vorkrankheiten hatte. Die erklärten 50 Corona-Toten wurden dann auf 34 herunter korrigiert. Der Rest ist nicht an der Corona-Grippe gestorben, sondern an Herzinfarkt, Endstadium Krebs oder sonst was. Die Todesfälle in Hamburg erreichen noch nicht einmal die normale Sterberate. Wieso soll ich einem so erfahrenen Mediziner nicht glauben? Ich hoffe, dass es in Italien viele tausende Schadensersatzklagen geben wird und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Warum, glauben Sie, erkranken Kinder nicht an Corona?
Warum Kinder nicht an Corona erkranken, ist relativ leicht zu erklären Sie haben ein besseres Abwehrsystem als Menschen mit 80 Jahren, meist in hoffnungslosen Situationen, ohne gute Betreuung, einsam und verlassen, vielfach in einfältige unmenschliche Strukturen abgeschoben und vollgestopft mit Medikamenten, abgesehen von Vorerkrankungen. Das versteht auch ein Laie.
Glauben Sie, dass viele impfkritische Eltern anders argumentieren würden, wenn Corona nicht Senioren, sondern Kinder so hart treffen würde?
Ich glaube, dass impfkritische Eltern immer gleich argumentieren, auch wenn Kinder betroffen wären. Diese Eltern haben eine grundsätzliche andere Haltung zum Leben und zum Ungleichgewicht eines Organismus (Krankheit). So wie auch ein Biobauer eine komplett andere Haltung bei seiner Bewirtschaftung hat. Er wird genauso wenig einfach mit Gift alles niederspritzen, wie eine kritische Mutter nicht ein Ungleichgewicht (Krankheit) mit Antibiotika niederspritzt oder Impfungen verabreichen lässt. Diese Menschen sind gut informiert, wir haben Ärzte und Berater, die uns fachlich unterstützen. Sie sind sich auch der Risiken bewusst, nicht einfach blind oder blauäugig. Alle diese Menschen übernehmen die Verantwortung selbst, geben sie nicht nach außen ab, nicht der Biobauer, nicht die impfkritischen Eltern.
Wird Corona die Welt verändern?
Dass die Corona-Krise die Welt verändern wird, ist augenscheinlich. Ich hoffe, dass viele Menschen erkennen werden, dass sie aus dem Hamsterrad aussteigen. Wer war in dieser Beschleunigung noch zufrieden und glücklich? Die Einschränkungen durch Corona können einen großen Vorteil bringen. Die Bewusstwerdung, was Leben bedeutet und die Entschleunigung, wäre das Ganze wert gewesen. Dass wir fast kein Geld zum Leben brauchen, haben alle in den letzten 8 Wochen erfahren, es geht doch. Dass auf einmal die Herzinfarktraten bis zu 40% abgenommen haben und es keine Verkehrstote mehr gibt, auch die CO2-Krise ist weg und die Luft und das Wasser ist sauberer. Da stellt sich hoffentlich vielen die Frage, brauchen wir das alles, was wir bis vor Corona meinten zu brauchen? Wenn wir ohne Angst sind und die Verwirrung geringer, geht es allen besser und es gibt grundsätzlich mehr Gesundheit und Wohlergehen. Impfkritische Menschen haben auch diese Absichten.
Mal ehrlich, hätten Sie eine 92-jährige Mutter und gäbe es einen Impfstoff, würden Sie Ihrer Mutter raten, sich zu impfen?
Meine Mutter ist 89 Jahr und erfreut sich bester Gesundheit. Sie ist Impfkritikerin, nimmt nur im äußersten Notfall Schulmedizin. Sie möchte in kein Altersheim und lebt alleine, benutzt ein Handy und seit kurzem ein I-Pad, um mit ihrem Urenkel zu kommunizieren. Sie ernährt sich gut und natürlich biologisch. Sie ist mir ein Vorbild für eine gesunde Lebenseinstellung mit möglichst wenig Chemie. Zum Glück gibt es in Südtirol viele solcher alten Menschen.
Sie sind Vinschger. Warum gibt es im Vinschgau so wenige Fälle?
Ich bin kein Hellseher, wenn ich auch vieles sehe und beobachte. Nicht nur der Vinschgau ist verschont geblieben, auch das Ultental. Es handelt sich hier um zwei Täler, die eine ähnliche Entwicklung in den letzten 40 Jahren durchgemacht haben. Wir sind zwar die zwei ärmsten Gegenden in Südtirol, man könnte sagen unterentwickelt was die Geldtasche und die Bankkonten betrifft, doch es gibt sehr viele Vinschger und Ultner, die schon viele Jahrzehnte den Weg des natürlichen Lebens beschreiten. Das Geld steht hier nicht an erster Stelle. Eine gute gesunde Umwelt, einfache, naturbelassene Nahrung, einfache Heilmittel und viel Muse zu allem, Kunst Musik und vieles mehr. Der Malser Weg allein hat viel Eindruck hinterlassen. Die Lage vor Corona war gar nicht gut und ich hoffe, es kommt zu einem Paradigmenwechsel.
Interview: Artur Oberhofer
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