Keine Infizierten
Im Altenheim Sonnenberg gibt es im Gegensatz zu den anderen beiden Heimen in Eppan keinen einzigen Corona-Fall. In St. Pauls normalisiert sich die Lage schrittweise wieder.
von Lisi Lang
Während die beiden Seniorenwohnheime in Girlan und St. Pauls relativ stark vom Coronavirus getroffen wurden und viele Covid-19-Fälle zu verzeichnen hatten, ist es im Altenheim Sonnenberg nach wie vor ruhig. „Im Sonnenberg sind wir glücklicherweise noch Covid-frei“, sagt Verwaltungsdirektor Sepp Haller.
52 Bewohner leben derzeit im Altenheim Sonnenberg, knapp 50 Mitarbeiter kümmern sich um diese Menschen. „Die Vorgaben sind ganz klar: Wenn irgendein Verdacht besteht, wird dieser sofort gemeldet und dann werden Tests gemacht“, erläutert Sepp Haller. Bisher waren diese Tests, die sei es bei einigen Bewohnern und Mitarbeitern durchgeführt wurden, aber allesamt negativ. „Und auch jene Menschen, die während dieser Überprüfungsphase in Isolation waren, konnten wieder zurückkehren“, erläutert Sepp Haller.
Aber was hat man im Sonnenberg anders gemacht als z.B. im Jesuheim oder im Wohn- und Pflegeheim in St. Pauls? „Alle Altersheime geben ihr Bestes und ich würde sagen, wir hatten einfach nur Glück“, sagt Sepp Haller. Wie andere Heime auch habe man sich rigoros an die Vorschriften gehalten, einen internen Krisenstab einberufen und die Situation genau beobachtet. „Wir versuchen unser Möglichstes, unsere Bewohner und Mitarbeiter zu schützen, aber ich glaube, dass wir momentan noch keinen Fall hatten, ist einfach ein glücklicher Umstand“, erläutert der Verwaltungsdirektor. Ihm ist allerdings auch bewusst, dass sich diese Situation relativ rasch ändern kann.
Während man im Altenheim Sonnenberg bisher keinen Fall melden musste, sieht man in St. Pauls wieder Licht am Ende des Tunnels. „Wir haben wirklich keine einfachen Wochen hinter uns und haben leider auch 16 Heimbewohner im Zusammenhang mit dem Coronavirus verloren“, sagt Erwin Lorenzini, Direktor des Wohn- und Pflegeheims in St. Pauls. Allerdings normalisiert sich die Lage nun langsam wieder: „Es werden täglich weitere Bewohner und Mitarbeiter negativ getestet und das bedeutet, dass sich die Situation so langsam wieder normalisiert“, erläutert der Direktor des Wohn- und Pflegeheims St. Pauls.
Aktuell gelten in St. Pauls noch 39 Heimbewohner als Covid-positiv. Davon haben 19 bereits ein erstes negatives Testergebnis und 14 ein zweifelhaftes Ergebnis. Dazu kommen 30 Mitarbeiter, die aktuell noch Covid-positiv sind, 12 Mitarbeiter gelten als genesen. „Wir testen die Heimbewohner aktuell zum dritten Mal“, so Lorenzini.
Bis zum 9. April wurden im Wohn- und Pflegeheim alle Bewohner und Mitarbeiter mindestens einmal – einige sogar dreimal getestet. Dadurch seien im Laufe der Zeit auch viele Fälle dazugekommen. „Aber nachdem alle getestet wurden, hat sich die Situation wirklich beruhigt, weil es einfach Sicherheit gab“, erläutert Lorenzini.
In St. Pauls bereitet man sich nun auch schon auf die Zeit nach dem Virus vor. „Wir haben einige Fensterscheiben zum Hof mit Plexiglas geschützt, dass die negativ getesteten Bewohner in einem zweiten Moment über den Hof geschützt mit ihren Angehörigen wieder in Kontakt treten können“, erläutert Erwin Lorenzini. Natürlich habe man auch in dieser schwierigen Zeit versucht, über Video- und Telefongespräche den Kontakt der Bewohner zu Angehörigen und Familienmitgliedern Aufrecht zu halten, allerdings sei dies nicht dasselbe. „Viele Bewohner wünschen sich diesen persönlichen Kontakt und wir möchten ihnen diesen auch mit Sicherheitsvorkehrungen ermöglichen“, erklärt der Direktor, der hofft, dass sich die Situation in den nächsten Wochen noch weiter normalisiert.
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