„Theater im PC” wird erweitert
Weit über 500 Theaterinteressierte in Südtirol (- aber nicht nur!) haben die Videoaufzeichnungen der FSU-TaE Produktionen, die seit Beginn der coronabedingten Einschränkungen auf der Homepage (www.fsu-neumarkt.com) zu sehen sind, angeklickt!
Diese erfreuliche Interessensbekundung an der Arbeit der FSU-TaE ist uns Anlass, das Angebot in Kürze mit der Aufzeichnung einer Lesung (Roland Selva) des Stücks: FINSTERNIS – ein bäuerliches Trauerspiel in 2 Akten von Herbert Rosendorfer, zu erweitern (Musik: Helga Plankensteiner & Michl Lösch, Bühne und Kostüm: Nora Veneri, Lichtgestaltung: August Zambaldi, Zeichnung: Peter Greif, Videoerstellung: Alfons Haller). Darüber hinaus arbeiten die FSU-TaE zur Zeit an einer Durchführungsmöglichkeit der Sommerproduktion 2020. Wenn’s über die “Bretter die die Welt bedeuten” nicht geht, dann über den PC – der auch die Welt bedeutet…
Rosendorfers Vermächtnis: Ein beißend ironisches Stück über Aberglauben und Volksfrömmigkeit im schönen Land Tirol
Schauplatz: das Tiroler Dorf Kösten am See um 1850. Rosalie Altmann hat jeden Freitag Visionen, sie zeigt ihre Wundmale und verkauft Fürbitten gegen bare Gulden. In diesen Jahrmarkt der Wundertätigkeiten, Heiligsprechungsverfahren und Geschäftemacherei gerät der Italienreisende Dr. Grau, Oberlandesgerichtsrat aus Naumburg an der Saale, und findet alles andere als eine herzliche Aufnahme. Der aufgeklärte Protestant ist vor allem dem bischöflichen Visitator und Exorzisten Monsignore Piffrader, einem hab- und fressgierigen eitlen Pfaffen, ein Dorn im Auge, und er unternimmt alles, um Dr. Grau loszuwerden. Als der Monsignore sich von der Wahrsagerin seine Bischofsnachfolge weissagen lässt, überstürzen sich die Ereignisse. Finsternis ist ein Stück, in dem zwei Lebenshaltungen aufeinanderprallen: alpine Wundergläubigkeit und obrigkeitsgelenkte Heuchelei versus aufgeklärten, vernunftgeleiteten nordischen Geist. (Folio Verlag)
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