Geld für Cesa de Jan
Mit einem Beitrag von 80.000 Euro unterstützt die Region Trentino-Südtirol das ladinische Kulturinstitut „Cesa de Jan„. Die Regionalregierung hat in ihrer Sitzung am vergangenen Freitag (17. April) dafür grünes Licht gegeben. Die Regionalassessoren Manfred Vallazza (zuständig für sprachliche Minderheiten) und Giorgio Leonardi (zuständig für europäische Integration) hatten bei der Videokonferenz den entsprechenden Vorschlag im Sinne des Regionalgesetzes 3/2018 zu „Förderung und Schutz der zimbrischen, fersentalerischen und ladinischen Sprachminderheiten“ eingebracht. „Das Kulturinstitut ‚Cesa de Jan‘ ist ein wichtiger Akteur, um die ladinische Sprache und Kultur in diesem Gebiet zu erhalten und zu fördern. Durch die finanzielle Unterstützung wird dieses Engagement wertgeschätzt und abgesichert“, betont Assessor Vallazza.
Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges sind die einst zusammenhängenden ladinischen Gebiete der Gemeinden Col (Colle Santa Lucia), Buchenstein(Fodom/Livinallongo) und Anpez (Cortina d’Ampezzo) von Südtirol getrennt worden. Sie gehören nun der Provinz Belluno bzw. der Region Venetien an. Um den Minderheitenschutz der Dolomitenladiner zu fördern, gewährt die Region Trentino-Südtirol bereits seit Jahren finanzielle Hilfe und Unterstützung im Minderheitenschutz. Damit werden unter anderem Angebote ermöglicht, durch welche die ladinische Kultur gestärkt und der Gebrauch der ladinischen Sprache in Wort und Schrift in der öffentlichen Verwaltung und in den Schulen gefördert wird. Zudem engagiert sich das ladinische Kulturzentrum „Cesa de Jan“ bei der Aufarbeitung der eigenen Geschichte, veröffentlicht Publikationen und organisiert öffentliche Veranstaltungen für Interessierte.
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