Männer in den Kreißsaal
Martin Steinkasserer, Primar der Abteilung Gynäkologie im Landeskrankenhaus Bozen, begründet die Vorsichtsmaßnahme unter anderem mit der zuerst unklaren Einschätzung der Gefahr durch das neue Virus für Mutter und Kind in der Fachliteratur: „Da dieses Coronavirus komplett neu ist, war es für uns schwierig, einzuschätzen, wie die Gefahrenlage in einem Kreißsaal sich dadurch geändert hat. Deshalb haben wir den Zugang nur mehr für die Gebärende und das Personal erlaubt.“ Damit sollte jedes Risiko für Mutter und Kind ausgeschlossen werden.
Mittlerweile ist die Situation in den Kreißsälen besser kontrollierbar. Durch strukturelle Veränderungen konnte die Sicherheit erhöht werden, und es stehen wieder genügend chirurgische Masken zur Verfügung. Damit konnte das Risiko einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus minimiert werden und der Zugang der werdenden Väter zu den Kreißsälen der Geburtenstationen ist wieder vertretbar.
Eine Ausnahme bildet das Krankenhaus Bruneck, dort bleibt den Vätern der Zugang zum Kreißsaal weiterhin verwehrt, da aufgrund struktureller Gegebenheiten eine ausreichende Sicherheit für Mutter und Kind nicht in ausreichendem Maße gewährt werden kann.
„Die Sicherheit von Mutter und Kind sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht für uns immer an erster Stelle“, betont Primar Steinkasserer, „deshalb haben wir vor einigen Wochen diese Maßnahme ergriffen. Nachdem wir jetzt weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben, können wir den Zutritt der Väter zu den Kreißsälen wieder erlauben.“
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