Photozine „Shukran“
In seinem neuesten Fotoprojekt „Shukran“ nimmt uns der Meraner Fotograf Davide Perbellini mit auf seine Reise nach Marokko, die er im Januar 2020 kurz vor dem italienischen Lockdown mit seiner Familie unternommen hat. Nichts ahnend, dass die Reisefreiheit schon bald Vergangenheit sein wird.
Die Fotoreportage „Shukran”, über seine Reise nach Marrakech (Marokko) im Januar dieses Jahres ist das erste Projekt, welches Davide Perbellini während der letzten Wochen in Quarantäne konzipiert und fertiggestellt hat. Nicht nur darum ist diese Arbeit für ihn besonders wichtig: „Mir lag es von Anfang an am Herzen, dass meine Kreativität auch in dieser Zeit der unfreiwilligen Zurückgezogenheit die Menschen erreichen kann.”
Was er zum Zeitpunkt des Entstehens der Bilder nicht wissen konnte: seine Fotos zeigen eine Stadt, die nach dem Ende der Coronakrise wohl nicht mehr dieselbe sein wird wie vorher. Im Rückblick und mit dem heutigen Wissensstand verändert sich dabei sowohl der Blick des Fotografen, als auch jener der Betrachter auf die Fotoserie.
Das “Photozine” (das Wort ist zusammengesetzt aus den englischen Wörtern „Photographie” und „Magazine”), das in einer Auflage von weniger als 100 Stück gedruckt wurde, ist für Perbellini gleichzeitig auch ein Statement mit dem er auf die schwierige Situation aufmerksam machen möchte, in der sich die heimische Kreativszene in Zeiten von Covid-19 befindet: „Der Lockdown, so sinnvoll er in dieser Ausnahmesituation auch ist, darf und kann die Kunst und ihre Szene nicht lahmlegen. Nur weil die Welt draußen plötzlich stillsteht, heißt das nicht, dass unsere Kreativität von dem einen auf den anderen Tag verschwindet. Ganz im Gegenteil, schließlich leben wir damit und davon!“
Aus diesem Grund wird das Fotoprojekt Ende April in Zusammenarbeit mit der Meraner 00A Gallery in Form einer virtuellen Vernissage auch dem interessierten Publikum vorgestellt.
Auszug aus dem Vorwort zu: „Shukran“:
“Shukran” è l’espressione che più ricordo della mia visita a Marrakech. La sentivamo risuonare ovunque, perché in ogni momento c’era qualcuno che provava a venderti qualcosa, un oggetto o una semplice informazione. Allora “Shukran” serviva, perché era importante poter rifiutare, ma ancor più fondamentale ringraziare. Marrakech è anche la città dei motorini che spuntavano da ogni angolo e che, troppo spesso, abbiamo schivato solo all’ultimo. E poi ci sono i muli, forse il mezzo di trasporto più usato dopo i motorini. Anche loro si potevano vedere ovunque, usati per i motivi più vari, dai traslochi al trasporto di materiale edile. (…)
Über den Künstler:
Der Meraner Davide Perbellini, Jahrgang 1990, ist hierzulande vor allem durch seine Arbeiten im Bereich der Architekturfotografie bekannt geworden. Zu seinen Auftraggebern gehören Namen wie Harry Thaler, Pedevilla Architects, Reinhard Plank, Messner Architects und Campomarzio. Seine fotografische Reportage über den BBT wurde 2019 in der Zeitschrift der Architekturstiftung Südtirol „Turris Babel“ #115 veröffentlicht. Das Projekt „Shukran“ ist der Auftakt für eine künstlerische Reihe von „Photozines“, die Perbellini in Zukunft in unregelmäßiger Folge und zu unterschiedlichen Themen herausgeben wird.
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