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Die Rückkehr des Primars

Franz Ploner

Vom Landtag an die Corona-Front: Der Team-K-Abgeordnete Franz Ploner ist wieder als Intensivmediziner im Einsatz. Er hilft auf der Covid-19-Station am Krankenhaus Sterzing aus.

von Karin Gamper

Still und leise ist der Team-K-Landtagsabgeordnete Franz Ploner an seine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt, um in der Coronakrise seinen Beitrag zu leisten.

Im Krankenhaus Sterzing tut der pensionierte Intensivmediziner zwei bis drei Mal wöchentlich ganztägig Dienst. Auf der Überwachungsstation und auf den zwei Covid-19-Stationen, in denen bis zu 25 Patienten versorgt werden können und wo gestern 23 Betten belegt waren. Es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln. Ploner war vor seiner Pensionierung und Wahl in den Südtiroler Landtag im Jahr 2018 Primar für Anästhesie und Intensivmedizin sowie Leiter des Sterzinger Spitals.

„Ja es stimmt“, sagt Ploner, der seinem zurückhaltenden Naturell gemäß kein großes Aufheben um seinen Einsatz an der Corona-Front machen will, „ich bin bereits seit dem 13. März wieder im Krankenhaus-Dienst und unterstütze die Kollegen“. Ebenso wie weitere pensionierte Fach- und Hausärzte, die vom Sanitätsbetrieb in der Corona-Krise um eine kurzzeitige Rückkehr gebeten wurden. Es ist zwar ein freiwilliger, aber kein ehrenamtlicher Einsatz: „Wir haben mit dem Gesundheitsbezirk einen Vertrag, weil dies aus Versicherungs- und Haftungsgründen gar nicht anders möglich wäre“, erklärt Ploner. „Ich habe bisher beispielsweise in der Schmerztherapie immer wieder ehrenamtlich ausgeholfen, aber in diesem Hochrisikobereich geht es nicht ohne vertragliche Absicherung“, erklärt der pensionierte Arzt, der mit 66 Jahren selbst zu den Risikogruppen gehört.

Wie ist sein Eindruck von der Arbeit auf einer Covid-19-Station? „Es ist eine ganz besondere Situation“, sagt Ploner.  Die Arbeit mit Hochrisiko-Patienten bringe eine neue Dynamik in den Mitarbeiterstab. „Allein das Anziehen der Sicherheitskleidung ist sehr aufwändig, wir kennen das sonst eigentlich nur aus dem Operationssaal“, erzählt er.  „Bedrückend ist, dass die Menschen auf diesen Stationen infolge der Ansteckungsgefahr einsam und ohne ihre Verwandten sterben“, bedauert der erfahrene Mediziner.  

Die Corona-Situation am Krankenhaus Sterzing ist mittlerweile stabil: „Es gibt nicht mehr die großen Patienten-Anflutungen wie am Anfang“, berichtet Franz Ploner. Allerdings werden derzeit immer mehr Senioren aus den Altersheimen auf die Covid-19-Stationen gebracht. 

Wie lange wird Franz Ploner im Einsatz sein? „Das hängt davon ab, wie sich die Infektionskurven entwickeln und wie lange man mich braucht“, so Ploner. Er ist sich sicher: „Diese Krankheit wird nicht verschwinden, wir werden lernen müssen, damit zu leben“. Dafür müsse die Reproduktionsrate unter eins hinunter. „Es darf keine exponentielle Zunahme mehr geben“, erklärt er und mahnt gleichzeitig dazu, sich langsam Gedanken um die Wiederbelebung der Wirtschaft und des restlichen Sanitätsapparates zu machen. „Die Psyche der Menschen beginnt zu leiden und wir müssen bedenken, dass auch Nicht-Corona-Patienten ein Anrecht auf Betreuung haben“.

Bt.: Franz Ploner bei der Arbeit auf der Covid-19-Station in Sterzing: Seit Mitte März im Einsatz

Zitat: „Die Psyche der Menschen beginnt zu leiden und wir müssen bedenken, dass auch Nicht-Corona-Patienten ein Anrecht auf Betreuung haben“. Franz Ploner

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (31)

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  • kritiker

    steve u. goggile sind neben den Schuhen..Meilenweit

  • bettina75

    Vielen Dank Herr Ploner !

  • prof

    Da ist steve wohl ins Fettnäpfchen getreten,mit seinem unüberlegten und dummen Kommentar,aber die Team K Anhänger sind hier wie eine Meute wilder Tiere (Fledermäuse) über ihn hergefallen.

    • steve

      @prof mag stimmen! Da sieht man wie empfindlich sie reagieren wenn man ihre Methoden auf sie anwendet…

      • leser

        Steve
        Ich würde mich sogar trauen dir auf offener Strasse in den arsch zu treten bei vollem Bewusstsein über die Konsequenzen denn eine andere Sprache verstehen trittbrettfahrer und Hetzer nicht

    • leser

      Prof
      Ich kann dich beruhigen ich bin weder ein svp Karteträger nich bin ich ein Anhänger von Team K , den freiheitlichen, grünen oder sonst einem Verein
      Es geht um Respekt an rechtschaffene Leute gegenüber
      Ich glaube auch Ploner Irrungen das in diesem Falle nicht zur Partei für die er im Landtag sitzt sondern aus persönlicher Überzeugung und einem Teil seiner beruflichen Verantwortung
      Schreibt euch das hinter die Ohren
      Ich für meinen Teil hätte Parteien , Verbände und Vereine schon lange abgeschafft da wie schon der Name sagt das nur Gruppierungen von interessensvertretern sind und grundsätzlich. Mit demokratischem Denken wenig Gemeinsamkeiten zu tun hat

  • asterix

    @prof, ich bin kein Team K Anhänger. Mir sind alle Parteien zuwieder geworden. Aber Respekt und Ehre wem Ehre gebührt. Dr. Ploner ist ein überaus hilfsbereiter und kompetenter Arzt der immer für seine Patiente da ist. Ich kenne in schon sehr lange persönlich. Und deshalb sind solche Postings von einigen Idioten fehl am Platz. Wäre ja noch schöner.

  • gerhard

    Meine Hochachtung, Herr Dr. Ploner.
    Bescheiden , ohne Aufhebens, ohne Pressetermin- er ist einfach da.
    Und viele seiner Kollegen aus dem Ruhestand auch.
    Da bedarf es Respekt.
    Dass einige total verblödete Kommentarschreiber das kritisieren ist normal.
    Das sollte uns auch nicht aus der Fassung bringen.
    (Fällt aber schwer.)
    Und, Ihr Dämlichen und Ahnungslosen:
    Dr. Ploner würde auch Euch selbstlos helfen und behandeln.
    Mit all seinen 40 Jahren Erfahrung, seiner Liebe und seiner Stärke.

    Herr Dr. Ploner, MEINE VON HERZEN KOMMENDE HOCHACHTUNG.

  • hubert

    Respekt Herr Ploner, danke.

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