„Die Hälfte ist geschafft“
In der abgebrannten Großmetzgerei Pfitscher in Burgstall schreiten die Aufräumarbeiten voran. Im Gebäude liegt aber noch eine größere Menge Fleisch, deshalb mahnt die Gemeinde zur Eile.
von Karin Gamper
Knapp einen Monat nach dem verheerenden Brand in der Großmetzgerei Pfitscher in Burgstall sind die Aufräum- und Abbrucharbeiten voll im Gange. „Etwa die Hälfte ist geschafft“, sagt Betriebsinhaber Lukas Pfitscher. Das Ganze ist aufwändig, da das Gebäude infolge des Brandes instabil ist. Das Risiko, es zu betreten, wäre zu groß. Deshalb gehen die Aufräumarbeiten Hand in Hand mit dem Abbruch der Produktionshalle und das dauert entsprechend länger.
Im Innern des Gebäudes befindet sich noch eine größere Menge Fleisch. „Es handelt sich jedoch nicht um Frischfleisch, sondern um gereiftes Fleisch, das länger hält“, unterstreicht Pfitscher, der aus diesem Grund auch keine hygienischen Probleme fürchtet. Ein Teil der Ware liegt sogar noch in den Produktionsanlagen selbst und muss erst herausgeholt werden. „In etwa 14 Tagen“, so schätzt Pfitscher, „werden wir alle Fleischwaren entfernt haben“.
Bürgermeister Othmar Unterkofler hofft, dass dieser Zeitplan eingehalten wird. „Es könnte bald warm werden und ich möchte nicht, dass sich das Fleisch zersetzt“, sagt er.
In jedem Fall wird Pfitscher den Betrieb wieder in Burgstall aufbauen. Das hat der Firmenchef bereits mitgeteilt. „Beim Neubau werden wir allerdings einige Auflagen geltend machen“, stellt Bürgermeister Unterkofler in Aussicht. Zur Erinnerung: Wegen des Dämmmaterials hinter der Fassade hatte sich der Brand in der Großmetzgerei über mehrere Tage hingezogen. Es kam zu intensiver Geruchsbelästigung und nach dem Löscheinsatz zu einer Verunreinigung des Trinkwassers.
Dass die Großmetzgerei mit 90 Mitarbeitern auf ein anderes Areal in Burgstall ausweichen könnte, glaubt der Bürgermeister nicht. „Das war ein Gedankenspiel von mir “, sagt er, „die Suche nach einem alternativen Standort und die Umwidmung würden zu viel Zeit beanspruchen“.
Auch Lukas Pfitscher betrachtet eine Aussiedelung innerhalb der Gemeindegrenzen als schwierig: „Die Entscheidung lasse ich grundsätzlich offen, aber es fehlt an Zeit und an passenden Flächen“.
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