Erst zwei Corona-Tote unter 29
In Italien sind in den letzten 24 Stunden 837 Personen verstorben. Der Anstieg bei den Neuinfektionen verlangsamt sich immer mehr.
+++ UPDATE 19:52 Uhr +++
Es gibt positive Nachrichten aus Italien.
Die Zahl der Neuinfektionen pendelt sich bei rund 4.000 am Tag ein. Ein Plateau scheint erreicht.
Und ganz wichtig! Der enorme Druck auf die Spitäler lässt langsam nach. Die Zahl der Intensivpatienten schein stabil zu bleiben.
Die Experten des Obersten Sanitätsrates gehen davon aus, dass die Höchstzahl der Infektionen, der sogenannte Peak, noch innerhalb dieser Woche erreicht wird – und dass die Zahl der Infizierten dann endlich zu sinken beginnt.
Für Furore sorgte derweil eine Studie des Instituts für Wirtschaft und Finanzen Einaudi (EIEF) in Rom, das errechnet hat, dass in der Region Trentino-Südtirol bereits am 6. April die Null-Ansteckungs-Rate erreicht werde.
Experten halten die Studie für nicht seriös.
Zivilschutz-Chef Angelo Borrelli hat derweil am Dienstag interessante Daten zur Corona-Sterblichkeit in Italien bekanntgegeben.
Demnach liegt die Corona-Sterberate in Italien bei 10,6 Prozent. Ein sehr hoher Wert.
34,5 Prozent der (inzwischen über 12.400) Corona-Toten in Italien waren zwischen 70 und 79 Jahre alt.
Die höchste Letalität gab es in der Altersgruppe der 80-89-Jährigen (39,7 Prozent).
Bislang sind erst zwei Personen aus der Altersgruppe der 20-29-Jährigen am Coronavirus verstorben, der Prozentsatz der Unter-50-Jährigen, die verstorben sind, liegt bei 1,1.
In Italien (so wie im Rest der Welt) sterben weit mehr Männer als Frauen am Coronavirus. Von den über 12.400 Todesopfern in Italien waren „nur“ 30,8 Prozent Frauen.
Das Durchschnittsalter der verstorbenen Frauen liegt bei 82 Jahren, jenes der männlichen Corona-Toten bei 78 Jahren.
Das Durchschnittsalter der Corona-Infizierten liegt in Italien bei 62 Jahren, 55,7 Prozent der Erkrankten sind männlichen Geschlechts.
Und ein ganz wichtiger Wert: Nur 2,1 Prozent der Corona-Todesopfer in Italien litten an keiner anderen Krankheit. 21,6 Prozent der Verstorbenen litten unter einer Krankheit, 24,5 Prozent an zwei Pathologien, 51,7 Prozent sogar an drei oder mehr Vorerkrankungen.
DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET:
Die Zahl der Corona-Toten in Italien bleibt nach wie vor hoch:
In den vergangenen 24 Stunden sind 837 Personen, die positiv getestet worden waren, verstorben.
Damit steigt die Gesamtzahl der Opfer auf 12.428.
Allerdings: Die Kurve bei den Neuinfektionen lässt Hoffnung aufkommen.
In den letzten 24 Stunden wurden 4.053 Neuinfektionen gezählt, am Vortag waren es 4.050 gewesen.
Der Zuwachs bei den derzeit Positiven beträgt 2.107 (am Vortag waren es 1.648, allerdings war am Montag die Zahl der Genesenen höher). Noch vor wenigen Tagen hatte dieser Wert immer weit über 3.000 Personen gelegen.
Man kann also von einer Stabilisierung der Situation sprechen.
Man muss auch bedenken: In den letzten 24 Stunden wurden 30.000 Tests gemacht, am Vortag waren es nur 23.000 Abstriche.
Dieser positive Trend geht auch aus den Zahlen der Intensivpatienten hervor. In den vergangenen 24 Stunden sind italienweit „nur“ 42 Intensivpatienten dazugekommen.
In der Lombardei ist die Zahl der Neuinfektionen ebenfalls rückläufig, und erstmals wird in dieser Region ein Rückgang der Intensivpatienten gemeldet.
In den letzten 24 Stunden wurden italienweit 1.109 Patienten für gesund erklärt.
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