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Marias Tagebuch

Maria Rieder

Maria Elisabeth Rieder befindet sich seit zwei Wochen in häuslicher Quarantäne. Sie berichtet über ihre persönliche Erfahrung und stellt die Fragen, die sich für sie daraus ergeben haben.

Am Dienstag vor zwei Wochen bekam Maria Elisabeth Rieder die unerfreuliche Nachricht: Ihr Fraktionschef Paul Köllensperger war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Da Rieder – wenig überraschend – auf der Liste von Köllenspergers engen Kontaktpersonen stand, begab sie sich umgehend in freiwillige Quarantäne. Zwei Tage später bekam die Team-K-Politikerin dann den Anruf vom Dienst für Hygiene Bozen, in dem sie darüber informiert wurde, dass sie für die kommenden zwei Wochen unter Quarantäne stehe und täglich um 9 und um 18 Uhr Fieber messen müsse.

Über diese Zeit aus einer – wie Rieder es formuliert – „nicht enden wollenden Quarantäne“ hat die Landtagsabgeordnete ein Tagebuch verfasst und auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht. Darin erhebt sie schwere Vorwürfe gegen den Sanitätsbetrieb. Der Tenor: Den sich wegen der Corona-Pandemie in häuslicher befindenden Menschen würden keine klaren Informationen gegeben und die Bürgerinnen und Bürger in Unsicherheit gelassen. In ihrem persönlichen Fall habe es nie eine schriftliche Mitteilung vom Sanitätsbetrieb gegeben.

„Von verschiedenen Seiten wurde uns über unterschiedliche Vorgangsweisen, Vorgaben und Informationswege berichtet. Zudem wissen wir, dass teilweise vier oder mehr Tage vergehen, bis Betroffene kontaktiert und eventuell getestet werden oder die Ergebnisse der Testungen erhalten und sowohl die Anweisungen als auch die Informationsketten sehr unterschiedlich sind. Ebenso wird das Ende der Quarantäne teils gar nicht kommuniziert“, schildert Rieder in ihrem Tagebuch. Sie wisse selbst nicht, wann sie wieder das Haus verlassen dürfe.

Aus der Sicht der Landtagsabgeordneten wäre es wichtig, gerade Personen mit positivem Testergebnis und Personen, die Kontakt mit einem Infizierten hatten, genauestens über die Vorgehensweise und die Verhaltensrichtlinien zu informieren. Dass dies anscheinend nicht geschehe, sei verwunderlich, da für jeden dieser Fälle einheitliche Prozeduren und Prozessabläufe festgelegt wurden.

Mittels in einer Anfrage will Rieder in Erfahrung bringen, was die einheitlichen Prozessprotokolle für BürgerInnen mit positivem CoVid19-Test, deren Kontaktpersonen und für das Personal in Sanitäts- und Pflegeeinrichtungen vorsehen. „Wie werden die Menschen informiert? Welche Kommunikationskanäle werden dafür genutzt? Warum werden diese Abläufe nicht auch über Pressekonferenzen und Medien erklärt, damit die Bürgerinnen und Bürger informiert sind, wie der Prozess nach einem Infiziertenkontakt oder positivem Test abläuft?“, fragt die Abgeordnete. (mat)

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