Die geheime Liste
Südtirols Bürgermeister bekommen jetzt die Liste mit den Namen der unter Quarantäne stehenden MitbürgerInnen.
Die einen sprechen von einem eklatanten Verstoß gegen die Datenschutzbestimmungen.
Die Befürworter halten dagegen:
Die Bürgermeister seien für die Sicherheit in ihren Gemeinden zuständig, also müssten sie auch wissen, wer unter Quarantäne steht.
Tatsache ist:
Die Bürgermeister haben jetzt die Namenslisten der isolierten Personen erhalten, so dass es den Ordnungskräfte möglich ist zu kontrollieren, ob sich die unter Quarantäne stehen BürgerInnen an die Vorgaben halten und effektiv in den eigenen vier Wänden bleiben.
Das Land rechtfertigt die Weitergabe der sensiblen Daten mit Gründen des Bevölkerungsschutzes. Außerdem sei eine korrekte Behandlung der Daten gegeben, da sich die Bürgermeister an das Amtsgeheimnis halten müssten.
Der Hintergrund:
Wer sich nicht an die Qurantänebestimmung hält, riskiert sogar eine Gefängnisstrafe bis zu fünf Jahren.
In Südtirol stehen derzeit rund 3.000 Menschen unter Quarantäne. Tendenz steigend.
Kommentare (14)
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