40 Prozent infiziert 

Seniorenzentrum Martinsheim

Die Ergebnisse der 175 im Seniorenzentrum Martinsheim durchgeführten Coronavirus-Tests liegen vor: 33 Bewohner und 15 Mitarbeiter sind infiziert. Und isoliert. 

von Thomas Vikoler

Kastelruth ist ein Coronavirus-Herd, der weiter auf Platz zwei der landesweiten Infektionszählung liegt. Bis Mittwoch waren 52 Bürger positiv getestet worden und 131 in Quarantäne.

Und es gibt ein Seuchen-Epizentrum – das Seniorenzentrum Martinsheim im Ortskern des Hauptortes. Wie am vergangenen Samstag berichtet, gab es dort zwei Todesfälle, die mit Covid 19 im Zusammenhang stehen. Und es wurden im Martinsheim 175 Tests durchgeführt, deren vollständiges Ergebnis nun vorliegt.

Es ist mehr als besorgniserregend: Rund 40 Prozent der Bewohner sind positiv getestet worden, dazu zehn Prozent des Betreuerstabs. Laut inoffiziellen Zahlen wurde bei 33 Heimbewohnern und 15 Mitarbeitern eine Infektion nachgewiesen.

Das Martinsheim, das ab dem 6. März für Besucher geschlossen wurde, bleibt dennoch in Betrieb. Laut Informationen der TAGESZEITUNG wurden alle positiv getesteten Heimbewohner in ein Stockwerk des Gebäudes verlegt und isoliert. Dort werden sie von Personal versorgt, das mit Schutzkleidung, wie sie in Infektionsabteilungen von Spitälern verwendet wird, ausgestattet wurde.

Eine eigene Isoliertstation im Altersheim, das insgesamt an die 70 ältere Menschen und Pflegebedürftige beherbergt.

Brigitte Waldner, Leiterin des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel, hatte am Dienstag auf der virtuellen Pressekonferenz des Landes zur Coronakrise, mitgeteilt, dass 58 Bewohner von Altersheimen positiv getestet und fünf verstorben seien. Mehr als die Hälfte der positiven Tests sind, wie man nun weiß, Kastelruth zuzurechnen.

Es ist allerdings davon auszugehen, dass in einem Großteil der übrigen Seniorenzentren nicht so flächendeckend getestet wurde wie im Martinsheim.

Martinsheim Kastelruth: Hier wurden vergangene Woche 175 Tests durchgeführt