„Wollen Erste Hilfe entlasten“
Die Privatklinik Brixsana öffnet nach dreitägiger Pause wieder. Allerdings wird vor der Klinik ein Pre-Triage-Zelt aufgestellt. Die Privatklinik will damit den Sanitätsbetrieb unterstützen und die Erste Hilfe entlasten.
von Markus Rufin
Vergangenen Mittwoch sperrte die Privatklinik Brixsana in Brixen zu. Aufgrund des Coronavirus wollte man sich beraten und neu aufstellen. Seit gestern ist die Klinik aber wieder geöffnet. Angeboten werden verschiedene akute ambulante Leistungen inklusive der Radiologie.
„Der Schutz unserer Mitarbeiter und Ärzte und schlussendlich unserer Patienten steht an ganz erster Stelle“, erklärt Alexander Gardetto, Sanitätsdirektor der Privatklinik. Daher wurde auch ein sogenanntes Pre-Triage-Zelt am Eingang der Brixsana aufgestellt.
Die Vorgänge dort seien ähnlich wie in den öffentlichen Krankenhäusern, so Gardetto: „Dort wird ähnlich wie in den öffentlichen Krankenhäusern des Südtiroler Sanitätsbetriebes, bei allen Patienten die Temperatur gemessen und eine Eigenerklärung mit verschiedenen Fragen zu COVID-19 ausgehändigt, die ausgefüllt und unterschrieben werden muss. Erst wenn diese Maßnahmen gemacht wurden und es keine Anzeichen einer Erkrankung gibt, bekommen die Patienten einen Stempel auf den rechten Unterarm und den Zutritt in die Klink.“
Das Zelt wurde von der Einheit des Zivilschutzes der ANA (Associazione Nazionale Alpini Sezione Alto Adige) mit Unterstützung von Giovanni Vultaggio nach entsprechender Genehmigung des Brixner Bürgermeisters Peter Brunner zur Verfügung gestellt und montiert.
Ziel dieser besonderen Vorsichtsmaßnahmen ist es, gemeinsam mit dem Gesellschafter der Brixsana – Botzen Investe – dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und den Krankenhäusern bestmöglich beizustehen und diese zu unterstützen. Die Unterstützung wurde bereits dem Generaldirektor Florian Zerzer, dem Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli und Gesundheitslandesrat Thomas Widmann zugesichert. Insbesondere die Erste Hilfe soll entlastet werden.
Wie Gardetto berichtet, gelang das gestern bereits recht gut: „Wir haben gestern rund 40 Patienten aus dem ganzen Land aufgenommen. Die meisten davon wären eigentlich in die Erste Hilfe eines öffentlichen Krankenhauses gegangen.“ Die erhoffte Entlastung sei also bereits jetzt eingetreten.
Nur ein Patient wurde nach Hause geschickt, weil er Anzeichen einer Covid-Erkrankung hatte. Ihm wurde empfohlen, sich schnellstens beim Hausarzt zu melden.
Überrascht ist Gardetto vor allem vom Personal, das nach der dreitägigen Schließung überhaupt nicht zögerte, wieder zurück in die Klinik zu gehen und mitzuhelfen: „Das ist nicht selbstverständlich. Ich möchte mich auch ausdrücklich bei ihnen bedanken. Es hat keine Überzeugungsarbeit gebraucht, um das Personal zurückzuholen.“
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Kommentare (5)
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prof
Kann schon verstehen,daß marting lieber Schützen-Hüte sehen würde.
norbert234
@marting.
Was haben Sie gegen diese Hüte?
Die tun was!!
Ich habe noch nirgends die Schützen gesehen, oder vielleicht Sie?
Deswegen würde ich sagen: Lassen Sie diese ewigen hinterwäldlerischen Sticheleien und tragen auch Sie etwas sinnvolles zur Bewältigung der Situation bei. Menschen oder Organisationen, egal welcher Couleur, die helfen hier im Forum abzustänkern ist wirklich das Letzte.
Setzen und schämen!