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„Einfach nur cool“

Foto: SAT.1 / André Kowalski

Marius Ploner aus Niederdorf ist bei der TV-Show „The Voice Kids“ eine Runde weiter. Wie der 13-Jährige tickt.

von Eva Maria Gapp

Tageszeitung: Marius, zunächst einmal herzlichen Glückwünsch. Du hast es in die nächste Runde der Castingshow „The Voice Kids“ geschafft. Wie fühlt sich das an?

Marius Ploner: Es ist immer noch überwältigend. Die Sendung ist zwar schon vor einiger Zeit gedreht worden, aber es war ein cooles Gefühl, mich am Sonntag im Fernsehen zu sehen. Ich bin überglücklich.

Hattest du auch ein bisschen Lampenfieber vor dem Auftritt?

Nein, fast gar nicht. Vielleicht zwei Minuten davor, aber als ich dann auf die Bühne gegangen bin, war alles weg.

Wie war es für dich, vor einem so großen Publikum und vor Fernsehkameras aufzutreten?

Es war sehr aufregend und ein ganz besonderes Erlebnis. Natürlich ist es etwas komisch, wenn man von allen Seiten gefilmt wird (lacht) und man auch noch vor so einem großen Publikum steht. Ich war ja noch nie in so einer Situation. Trotzdem war es richtig gut. Das werde ich so schnell ganz bestimmt nicht vergessen.

Wie hast du dich auf den Auftritt vorbereitet?

Ich musste nach Berlin fahren. Dort wurden Interviews gemacht, es gab Proben mit der Band und einem Vocal Coach (Anm. der Red.: Gesangstrainer). Das hat mir sehr weitergeholfen, man nimmt da auch sehr viel mit.

Du hast das Lied „Always look on the bright side of life“ gesungen und auch dazu gepfiffen. Warum hast du dich genau für dieses Lied entschieden?

Weil es ein Gute-Laune-Lied ist. Ich habe es ausgewählt, um die Menschen aufzuheitern, ihnen ein positives Gefühl zu vermitteln. Es gibt viele Menschen, denen es nicht so gut geht, die vielleicht traurig vor dem Fernseher sitzen. Mit dem Lied kann man gute Laune verbreiten.

Was ging dir dann durch den Kopf, als sich der Popsänger Sasha für dich umgedreht hat?

Das war echt unglaublich. Bevor ich den Refrain gesungen habe, habe ich gesehen, dass Sasha seine Hand in die Höhe gestreckt hat und da habe mir nur gedacht, bitte drück jetzt auf den „Buzzer“. Als er dann wirklich gedrückt hat, war ich unheimlich glücklich. Ich habe mir nur gedacht: Jetzt habe ich alles erreicht, was ich erreichen wollte. Ich kann auch jetzt sagen, dass er wirklich der coolste Coach ist. Denn auch abseits der Kamera hat er viel mit uns geredet und war für uns da. Er hat sich nie verstellt.

War er einer deiner Favoriten?

Ja genau, er und Max Giesinger waren meine Favoriten. Mir gefällt von beiden die Musik sehr gut.

Ist das dann auch die Musik, die du privat hörst?

Ja, eigentlich schon. Ansonsten liebe ich die Musik von Lewis Capaldi, Billie Eilish und Tagtraeumer. Diese drei sind auch meine Vorbilder; mir liegen auch eher Balladen.

Hattest du vor deinem Auftritt Befürchtungen, dass du vielleicht nicht weiterkommst?

Natürlich hat man Angst davor, aber ich glaube, das hätte jeder. Ich bin aber an diese ganze Sache recht locker rangegangen. Deshalb hatte ich bei dem Auftritt auch sehr viel Spaß.

Wie bist du eigentlich zu „The Voice Kids“ gekommen?

Das war eigentlich eine spontane Entscheidung. Ich habe das jetzt nicht jahrelang geplant, sondern von einem Tag auf den anderen habe ich gesagt, dass ich bei „The Voice Kids“ dabei sein will. Ich habe mich dann mit einem Video beworben.

Du hast dich also gegen Tausende Bewerber durchgesetzt…

Ja, kann man so sagen.

Die Zusage hast du ja nicht einfach per Post zugeschickt bekommen. Du wurdest überrascht – wie war das für dich? Hast du wirklich nichts geahnt?

Meine Familie wusste bereits, dass ich zu den „Blind Auditions“ eingeladen wurde. Ich habe aber wirklich nichts geahnt. Es hat einfach nur geheißen, dass wir einen Familienausflug zum Pragser Wildsee machen. Als dann der Anruf von Moderator Thore Schölermann mit der Nachricht kam, war ich total überrascht. Das war erstmals ein Schock, aber natürlich ein guter (lacht).

Und warum hast du dich für diese Show beworben?

Weil meine größte Leidenschaft das Singen ist. Ich singe schon, so lange ich denken kann. Und in dieser Show steht der Gesang im Mittelpunkt und sonst nichts. Jeder kann so sein wie er ist. Das finde ich cool.

Also singst du seitdem du ein kleiner Junge bist…

Ja, meine Familie hat immer schon Musik gemacht. Wir sind eine musikalische Familie, bei uns ist es nie ruhig. Meine Schwestern und ich haben schon von klein auf mit Papa musiziert. Ich spiele auch schon seit Jahren Cello und Klavier.

Was haben deine Freunde und Mitschüler zu deiner Teilnahme gesagt?

Sie haben lange nichts gewusst, weil ich ja nichts sagen durfte. Aber danach haben mich alle vollkommen unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin. Danke an meinen besten Freund Matthias, der alles wusste, aber nichts verraten hat.

Wie genau geht es jetzt für dich weiter?

Das darf ich leider nicht verraten. Es soll ja weiterhin spannend bleiben (lacht). Ich kann nur sagen, dass es bald mit den „Battles“ weitergeht. Dort müssen jeweils drei Kandidaten aus demselben Team ein Lied zusammen beziehungsweise gegeneinander singen. Nur einer kommt danach weiter.

Und wo soll es beruflich in Zukunft hingehen?

Natürlich wäre es cool, Sänger zu werden. Ich weiß aber auch, wie schwer das sein kann.

Interview: Eva Maria Gapp

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