„Schützt das Tuch?“
Nun haben auch die Grünen eine Anfrage zu den Schlauchtüchern eingereicht, die von der Landesregierung über die Zeitungskioske verteilt werden.
Die Schlauchtücher-Affäre sorgt nach wie vor für Diskussionen.
Nun haben sich auch die Grünen zu Wort gemeldet.
In einer Aussendung schreiben Brigitte Foppa & Co. am Montag:
„In Südtirol wurden von der Landesregierung gratis Halstücher verteilt. Wegen der Vergabe des Auftrags geriet diese Maßnahme in die Negativschlagzeilen und der Sache wird nun nachgegangen. Es stellt sich jedoch eine weitere Frage, nämlich: Sind die Tücher überhaupt eine medizinisch sinnvolle Präventionsmaßnahme? Es gab Stimmen von MedizinerInnen, die das Gegenteil behaupten.
In dem Fall muss auch die weitere Frage gestellt werden, ob es nicht auch fahrlässig war, die Menschen, die ansonsten strikte Anweisung haben, das Haus nicht zu verlassen, einzuladen, sich in den Zeitungsläden das Tuch zu holen. Es soll zu regelrechten Menschenansammlungen vor den Läden gekommen sein, was genau allen Bemühungen und Vorschriften nach Abstand zuwiderläuft.
Wir haben beobachtet, dass rund um die Halstücher eine Kampagne gefahren wurde. Landesrat und Landeshauptmann trugen in den Pressekonferenzen die Tücher. Gerade in diesen Tagen, wo die Bevölkerung auf das Vertrauen in die führenden Politiker angewiesen ist, hat dies eine große Wirkung.
Für Menschen mit derartiger Vorbildfunktion liegt in einem kleinen Tuch, das sie demonstrativ tragen, eine große Verantwortung. Sie drücken damit aus, dass das Tuch wirksam vor dem Coronavirus schützt. Die Verantwortung ist also medizinisch, politisch und moralisch. Aus diesem Grund haben wir diese Fragen in einer Landtagsanfrage zusammengefasst. Die demokratische Debatte bleibt offen. Und wir bleiben dran.“
Kommentare (40)
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