Die Milliarden-Hilfe
Die italienische Regierung hat das Hilfsdekret genehmigt. Philipp Achammer und Waltraud Deeg über die wichtigsten Maßnahmen für Südtirols Wirtschaft und Familien – und warum sie noch mehr fordern.
von Heinrich Schwarz
Das 25 Milliarden Euro schwere Krisen-Paket der italienischen Regierung wurde gestern verabschiedet. Die Hälfte des Geldes steht unmittelbar zur Verfügung. Ministerpräsident Giuseppe Conte hat für April ein weiteres Dekret angekündigt, das auch EU-Gelder beinhalten soll.
Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer erklärte gestern, man müsse den Text zwar erst analysieren – einige wichtige Punkte, die auch Südtirol betreffen, seien jedoch schon relativ klar.
„Im Bereich Arbeit sehr wichtig ist, dass die Lohnausgleichskasse um fünf Milliarden Euro erhöht wird. Sie gilt ab 23. Februar 2020 bis zu neun Wochen für alle Betriebe – auch für jene unter fünf Mitarbeiter. In Südtirol wird die Lohnausgleichskasse dann unter anderem auch in den lokalen Solidaritätsfonds gespeist“, so Achammer.
In Sachen Arbeitslosengeld hatte das Land angesichts des großen Andrangs der Saisonarbeitskräfte infolge der Hotelschließungen einen Antrag um Verlängerung der Fristen für die Ansuchen gestellt. Bislang habe man noch keinen Erfolg gehabt, werde aber weiterhin alles versuchen, weil viele Mitarbeiter das Arbeitslosengeld nicht rechtzeitig beantragen konnten, um es ab dem achten Tag nach Arbeitsende zu erhalten.
Für Freiberufler mit Mehrwertsteuer-Position sei eine Gutschrift von 500 Euro vorgesehen – auch im Bereich des Sports.
Philipp Achammer weiter: „Wer im März am Arbeitsplatz tätig ist, bekommt eine Zulage: Wer weniger als 40.000 Euro im Jahr verdient, erhält eine Zulage von 100 Euro. Das ist wichtig, um Personen, die im März eine wesentliche Arbeit verrichten, eine Unterstützung zu gewähren.“
„Für Unternehmen ganz wichtig“, so der Landesrat: „Die am meisten betroffenen Unternehmen können Abgaben, Gebühren und Steuern bis zum 31. Mai aufschieben – ohne Pönale und Zinsen. Das gleiche gilt für die Mehrwertsteuer. Für Klein- und Mittelbetriebe ist eine Stundung von Darlehen bis zum 30. September 2020 vorgesehen.“
MEHR DAZU IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (16)
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leser
Achammer
Hast du eine wahkempfehlung zur volksabstimmung für due reduktion der abgeordneten?
jennylein
Für Landesrat Achhammer ist im Moment alles „sehr wichtig“. Mir wäre es „sehr wichtig“, dass wir langsam mal etwas wirklich konkretes hören.
Erst alle aufrufen, nicht gleich aufs Patronat zu rennen um Arbeitslosenhilfe zu beantragen und nun scheint es wohl, das diejenigen, die sich daran gehalten die Dummen sind.
eiersock
Was die Familien zurzeit interessiert ist der congedo parentale nicht die 100€! das zudem ein Widerspruch zum Slogan „bleibt zuhause „ist. Viele Schlaumeier bleiben gerade wegen diesen 100€ nicht zuhause und gehen brav arbeiten. Traurig aber Wahr und Ich rede hier nicht von Ärzten und Pflegerin usw. sondern von Berufsbildern die“ zurzeit “ nicht so wichtig sind da die geleisteten Arbeiten leicht aufschiebar sind und zu einem günstigeren Zeitpunkt abgeleistet werden können . Zudem erhöhen diese Personen maßgeblich das Ansteckungspotenzial! Mein Dank und Lob dem „wichtigen“Pflegepersonal, Ärzten, Reinigungspersonal, Personal der Müllentsorgung u.a. die verdienen sich zurzeit viele viele 100te € mehr! 100€ für dieses Risiko ist ein Witz
george
Jetzt kriechen sie wieder alle aus den Löchern, die ‚eiersocks, die katers, die kurtis‘ usw. und gieren und lechzen danach wiederum einmal alle abzukanzeln und alles schlecht zu reden. Nur am Rande und so nebenbei lassen sie sich auch sporadisch einen Dank an all jene entlocken, die sich tagtäglich um all die Kranken und Beengten kümmern und voll einsetzen. Gerade diesen Dank müssten sie an die erste Stelle setzen und auch selber in diesen Tagen ihr Scherflein dazu beitragen, anstatt nur zu „maulen“.
leser
Jergile
Und in welcher höhke sitsch du?
george
‚leserle‘
Das ist wohl eine deiner „müßigen“ Fragen. Deine Gedanken kreisen, sodass immer wieder dieselben aufkreuzen.