Corona-Patientin bringt Buben zur Welt
Im Krankenhaus Bozen hat eine Corona-positive Frau einen Buben zur Welt gebracht.
Endlich eine gute Nachricht von der Corona-Front:
Am Samstag hat im Krankenhaus Bozen eine junge, Covid-19-positive Mutter einem gesunden Buben das Leben geschenkt.
Beiden geht es den Umständen entsprechend gut.
Der Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe, Martin Steinkasserer, erzählt:
„Die Situation war schwierig. Die junge Frau, eine bereits bekannte Risikopatientin, kam in die Notaufnahme mit hohem Fieber.
Alle schwangeren Patientinnen mit dieser Symptomatik erhalten automatisch einen Abstrich und werden uns vorgestellt. Nach Einschätzung der Lage haben wir die junge Frau aufgenommen und isoliert, obwohl wir das Ergebnis des Testes anfangs noch nicht hatten.
Die Patientin wurde deshalb als potenziell infiziert betrachtet – was sich später auch bestätigt hat. Im Laufe der Nacht hat sich die respiratorische Situation der Mutter verschlechtert, weshalb wir einen raschen Kaiserschnitt durchführen mussten.“
Der nicht einfache Eingriff wurde unter großen Sicherheitsvorkehrungen für Mutter, Kind und Mitarbeitende durchgeführt.
„Es ist außerordentlich, was das gesamte Team hier geleistet hat. Ich bin unglaublich stolz auf die gute Zusammenarbeit aller“, erklärte Steinkasserer. Hebammen, Ärzte aus den Bereichen der Intensivmedizin, Pneumologie, Infektiologie und Neonatologie, aber auch die Mitarbeitenden des Labors für Mikrobiologie und Virologie haben ohne Zögern alles darangesetzt, diesen kritischen Kaiserschnitt und die nachfolgende Betreuung von Mutter und Kind gelingen zu lassen. Keiner hat auf die Uhr geschaut, obwohl es mitten in der Nacht war. Es war ein Superzusammenspiel.“
Mutter und Kind geht es gut
Obwohl die Mutter erkrankt ist, geht es ihr den Umständen entsprechend gut.
Der kleine Bub ist derzeit Covid-frei und befindet sich aufgrund des frühen Startes ins Leben (36. Woche) in der Frühgeborenenabteilung.
Die frischgebackene Mama wird noch einige Zeit isoliert bleiben müssen, doch die wichtigste Botschaft ist wohl, dass es beiden gut geht und die Familie sich auch in diesen Tagen über gesunden Nachwuchs freuen kann.
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Kommentare (10)
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stanislaus
Herzlichen Glückwunsch den Eltern, der Mutter eine gute Genesung und für das kleine Baby nur das Beste 🙂
Eine Frage an den Herrn Primar Dr. Martin Steinkasserer sei erlaubt:
Es ist also alles ohne StrumentierkrankenpflegerIn, KinderkrankenpflegerIn und Stationskrankenpflegern abgelaufen Herr Primar? Genauso wie auf der Infektionsabteilung von Primaria Dr.in Elke Maria Erne, die in den Rai Interviews 2 Tage hintereinander ausschließlich vom Ärzteteam spricht…
george
Es ist aber auch nicht ohne ’stanislaus‘ abgelaufen? Dumme Frage, oder?
meintag
Gute Frage aber wie immer wird Raumpflegerinnen auch hier wiederum kein Gesicht gegeben. Schäbig.
rolandlang
Olls Ghuate der gonzn Familie, a in Papa, der sicher mit di Nervn am Ende isch.
Bravo allen im Bozner Spital!
manfred
Alles Liebe und Gute dem Babyle und den Eltern. Bleibt/werdet gesund. Ich wünsch es euch so sehr
exodus
Ein riesiges Kompliment dem Ärzteteam und ein Danke für ihren Einsatz!!
Alles. alles Gute dem neuen Erdenbürger und viel Glück und Freude den Eltern!