Wir sind jetzt in der Sperrzone
Ministerpräsident Conte hat am Montagabend in einer Pressekonferenz im Palazzo Chigi in Rom einheitliche Regeln und verschärfte Maßnahmen gegen das Coronavirus für das gesamte Staatsgebiet angekündigt.
Die Bürger dürfen ihre Häuser nur mehr zu Arbeitszwecken und für dringliche Besorgungen verlassen.
Ganz Italien wird jetzt zur geschützten Zone! Zur Sperrzone!
Die Reisefreiheit wird ab Dienstag unter dem Motto „Ich bleibe zu Hause“ stark eingeschränkt.
Die Bürger dürfen ihre Wohnsitzgemeinde nur mehr aus dringlichen Gründen (berufliche und familiäre Verpflichtungen, Notfälle) verlassen.
Freizeitausflüge sind untersagt!
Es gilt das Prinzip der Eigenerklärung.
Eine Falscherklärung stelle eine Straftat dar, sagte der Ministerpräsident.
Weiter Maßnahmen sind:
Alle öffentlichen Versammlungen werden verboten!
Der öffentliche Verkehr bleibt in Betrieb, um – wie Premier Conte sagte – die Kontinuität des Produktionssystems in Italien zu gewährleisten und den Menschen die Fahrt zu den Arbeitsplätzen zu erleichtern.
Alle Sportveranstaltungen – inklusive die Serie-A-Spiele – werden bis 3. April ausgesetzt.
Bar und Restaurants müssen in ganz Italien um 18.00 Uhr schließen.
Also auch in Südtirol.
Kinos, Museen, Schwimmbäder bleiben geschlossen.
Die verschärften Maßnahmen, die in den europäischen Medien bereits für großes Aufsehen sorgen, gelten bis auf Widerruf.
Premier Conte wurde deutlich:
„Es braucht diese neuen Notmaßnahmen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Die Zahl der Neuinfektionen steigt. Jene der Todesfälle auch. Es braucht noch schärfere Maßnahmen. Wir müssen unsere Gewohnheiten ändern!
Es gibt in Italien keine roten, orangen oder gelben Zonen mehr, das ganze Staatsgebiet ist ab sofort eine geschützte Zone. Die Zukunft liegt in unserer Hand.“
Durch die Homogenisierung der Maßnahmen auf dem gesamten Staatsgebeit verspricht sich die Regierung einen Effekt, wie er in der Provinz Lodi eingetreten ist. Dort konnte die Zahl der Neuinfektionen aufgrund der strengen Notmaßnahmen gedrosselt werden.
In Italien sind bis Montag 463 Personen am Coronavirus (und an Zweiterkrankungen) gestorben.
Altersmäßig sind die Todesopfer so aufgeschlüsselt:
1% zwischen 50 und 59 Jahre; 10% waren zwischen 60 und 69 Jahre alt; 31% zwischen 70 und 79; 44% zwischen 80 und 89; 14% über 90.
Die Botschaft der neuen Maßnahmen ist ebenfalls klar:
Viele Menschen in Italien (und leider auch in Südtirol) haben der Ernst der Lage noch nicht erkannt. Noch am Wochenende hatte es in vielen Teilen Italiens und auch in Südtirol große Menschenansammlungen gegeben.
Auch hat Premier Conte bestätigt:
Die Schulen in ganz Italien bleiben vorerst bis 3. April geschlossen. Mit einer Wiederaufnahme des Unterrichts ist demnach realistischerweise frühestens nach Ostern zu rechnen.
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Kommentare (32)
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robby
Mahlzeit!
wichtigmacher
Super, endlich wissen auch mal die arroganten Südtiroler, wo der Bartl in Moscht holt
waldhexe
Leute langsam wird es Zeit,LOS VON ROM
aso
lopp
susim
Was sollen diese hirnlosen Kommentare? Liebes Redaktionsteam, sperrt endlich dieses Forum!
manfred
Zum Glück hat Italien einen Partei und Lobby unabhängigen Ministerpräsidenten, der den Mut hat Entscheidungen zu treffen und sich nicht nur hinter ‚Empfehlungen‘ verkriecht.
prof
Ich wäre neugerig ob für „watschi“ noch immer keine Notsituation vorliegt.
Als ich dies schon letzte Woche angedeutet habe, hat er/sie das mit großer Schrift
widersprochen.
prof
@alsobi
Man muss ihn/sie nicht kennen,aber ich will nur schauen ob er/si auf mein
Kommentar reagiert.