„Greifen nach den Sternen“
Die weiblichen Landtagsabgeordneten fordern anlässlich des Tages der Frau, sich stärker für die Bedürfnisse von Frauen einzusetzen.
Landesrätin Waltraud Deeg erklärt:
Auch wenn es zur Zeit viele Herausforderungen zu meistern gibt, ist es wichtig an die Zukunft zu denken. An die Zukunft all jener, die (mehrheitlich Frauen) mit viel Herz und Zeit und persönlichem Einsatz die Erziehungs- und Pflegearbeiten in den Familien übernehmen und morgen eine niedere oder keine Rente haben. Für sie einzutreten in unserer täglichen Arbeit und am Tag der Frau besonders für ihre Anliegen zu sensibilisieren, ist uns Frauen im Landtag wichtig. Daher unterstützen wir die Initiative „Nach den Sternen greifen“ und ich wünsche allen, die am Sonntag dafür Aktionen planen alles Gute und herzlichen Dank! ❤️🌟
Auch der Landesbeirat für Chancengleichheit ruft, gemeinsam mit weiteren Frauen- und Familienorganisationen, dazu auf, aktiv zu werden und bestehende Ungleichheiten anzugehen.
Der 8. März ist der Internationale Tag der Frau. 2020 wird er zum 100sten Mal an diesem Tag begangen. „Dies ist kein Grund zum Feiern, sondern ein Grund zum Nachdenken“, betonte die Präsidenten des Beirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer. Nach 100 Jahren sei einiges der ursprünglichen Forderungen bereits alltäglich – sie haben seit 1946 das Wahlrecht, können sich seit 1970 scheiden lassen, bis 1981 wurden Ehrenmorde in Italien kaum bzw. sehr gering bestraft. „Die Rechte gab es nicht geschenkt, sondern wurden erstritten und erkämpft. Das wird heute oftmals vergessen. Frauennetzwerke halfen dabei und helfen auch heute noch dabei, Ziele gemeinsam zu erreichen“, erinnerte die stellvertretende Beiratspräsidentin Donatella Califano. Landesrätin Waltraud Deeg lobte den Kampfgeist der Beiratsfrauen und rief dazu auf, das Engagement weiter zu führen:
„Es darf der Gesellschaft nicht egal sein, dass Frauen weniger Lohn erhalten, ein höheres Armutsrisiko im Alter haben oder dass beinahe täglich Frauenmorde passieren.“ Alle seien gefordert darauf hinzuweisen und daran zu arbeiten, diese Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zu ändern.
„Es sollte selbstverständlich sein, dass wir nach den Sternen greifen“, hob Landesrätin Deeg in Anspielung auf das Motto der diesjährigen Kampagne des Landesbeirates für Chancengleichheit und deren Netzwerkpartnerorganisationen hervor. Bei gleicher Arbeit erhalten Frauen 17,2 Prozent weniger Lohn, am Ende des Arbeitslebens spiegelt sich dies als ein Minus von 32,8 Prozent bei der Rente wider. „Ist das fair?“, fragten die Vertreterinnen der vernetzten Frauen- und Familienorganisationen.
Tanja Rainer vom Jugendring beleuchtete in besonderer Weise die bestehende Lohnschere, Angelika Mitterrutzner (Katholischer Familienverband) hingegen ging auf die ungleiche Verteilung der Hausarbeit ein. Landesbäuerin Antonia Egger rief in Erinnerung, dass Erziehungsarbeit nicht ausschließlich von den Müttern geleistet und Familienarbeit fairer aufgeteilt werden sollte. Helga Mutschlechner (KVW Frauen) thematisierte die drohende Altersarmut durch geringere Rentenzahlungen für Frauen. Irene Vieider (Katholische Frauenbewegung) hingegen rief Gesellschaft, Politik und Institutionen dazu auf Frauenmorde nicht weiter zu tolerieren und Frauen besser im Kampf gegen Gewalt zu unterstützen.
Ihre Forderungen sammelten die Organisationen auf Sternen, die als Paket nun an Landesregierung, Parlament in Rom sowie an die EU-Institutionen in Brüssel weitergegeben werden. „Südtirol will und kann seinen Beitrag dazu leisten, dass die Rahmenbedingungen verbessert werden“, formulierte Beiratspräsidentin Oberhammer ihren Wunsch zum Tag der Frau 2020. In den kommenden Tagen werden engagierte Frauen auf öffentlichen Plätzen zu den Forderungen informieren und mit weiteren Aktionen darauf hinweisen. Zudem widmet sich die aktuelle Ausgabe von „ëres – Fraueninfodonne“ diesem Thema und liefert zusätzliche Daten, Fakten und Argumente zu den angesprochenen Lebensbereichen.
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Kommentare (5)
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leser
Habt ihr denn so schlechte männer dass ihr immr und überall gegen uns männer aufhetzt
Ich habe meiner frau und mutter meiner kinder schon làngst die hinterblibenenrente übertragen und sonstige nachlässe
Aber ich bin froh eine grosse frau gefunden zu haben die mich mann sein lässt ohne mich daran zu messen wie gut ich beim windeln wechseln war und wie arg mein wohnungsaugen war
Ausserdem haben wir es geschafft dass sie nach den kindern arbeiten konnte
Nur eines nehmen wir ungern an und zwar gabs kein kindergeld und die karenzzeit wurde auch nicht bezahlt und als rentenabgelt angehängt und das wiederum liegt an euch schwachen politikerfrauen die es nicht gewollt oder geschafft haben odet wie deeg einmal sagte wenn es darauf ankam
Leider sind uns die hände gebunden
Zumindest seid ihr politikerfrauen gleichwertig wie due politmänner wenns nicht um eure privilegien geht dann seid ihr dueselben flaschen
morgenstern
Würden Frauen, Frauen wählen hätten sie immer die Mehrheit und könnten theoretisch die ganze Welt regieren.
Hilfe, wenn ich nur daran denke.
wichtigmacher
Alles super, fragt mal bei der Ladurner nach…..