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Späte Taufe

Neun Taufbewerber und Taufbewerberinnenbereiten sich seit längerer Zeit auf ihre Taufe vor. Nun haben sie sich entschieden, die konkrete Bitte um die Taufe auszusprechen. Dies ist in einer eigenen Feier zur Zulassung am ersten Fastensonntag, 1. März, im Dom von Bozen geschehen.

Neun Taufbewerber und Taufbewerberinnen, davon vier aus italienischsprachigen Gemeinden und fünf aus deutschsprachigen Pfarrgemeinden, haben in der Feier mit Diözesanbischof Ivo Muser um ihre Zulassung zum Sakrament der Taufe gebeten. Zulassung ist dabei nicht im Sinne von „Erlaubnis“ zu verstehen; gemeint ist vielmehr die Bestätigung der Entscheidung, die die Taufbewerber getroffen haben. Die Feier der Zulassung erfolgte in zwei Schritten: Am Vormittag wurden die Bewerber in ihrer jeweiligen Pfarrkirche vorgestellt, in der sie um die Taufe bitten. Getauft zu werden bedeutet, in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen zu werden.

Deshalb begrüßte im zweiten Schritt der Bischof, als erster Vertreter der Diözese, die Taufbewerberinnen und Taufbewerber in einer eigenen Feier im Dom. Für die nun anstehende letzte Etappe vor der Taufe wurden die Katechumenen gestern vom Bischof durch Handauflegung, durch die Salbung mit Katechumenenöl und durch das Gebet gestärkt. Bischof Muser ermutigte die Taufbewerberinnen und Taufbewerber, dem Ruf Christi weiterhin zu folgen und mit der Kraft seines Geistes alle Schritte des Lebens im Glauben und im Vertrauen zu gehen. Weiters bemerkte der Bischof: „Was katholisch heißt, wird in dieser Runde deutlich: Die weltweite Kirche umfasst die verschiedensten Sprachen und Kulturen.“

So bestätigte und bekräftigte der Bischof den letzten Weg der Vorbereitung. „Eine sehr wichtige Rolle haben hier die Patinnen und Paten – erklärt Markus Felderer, Leiter des Amtes für Schule und Katechese – Es sind diejenigen, die die Bewerberinnen besonders gut kennen, weil sie den intensiven Weg der Vorbereitung mit ihnen gegangen sind und somit den Taufwunsch bezeugen können.“

Anders als bei der Kindertaufe empfangen Erwachsene dabei die drei Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie in einer Feier und werden so in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen. „Die Taufe ist dabei viel mehr als der Eintritt in einen Verein; mit der Taufe beginnt ein Lebensweg, auf dem der Einzelne immer mehr in die Gemeinschaft Gottes hineinwächst.“ Und da ist die Unterstützung durch die Gemeinschaft entscheidend, weshalb die Pfarrgemeinde auch durch ihr Gebet und durch die Katecheten die Erwachsenen auch nach dem Empfang der Sakramente begleitet. So können sie immer mehr in den Glauben und in die Gemeinschaft der Glaubenden hineinwachsen.

In der Diözese Bozen-Brixen fand die Zulassungsfeier für erwachsene Taufbewerber bereits zum neunten Mal statt.

 

 

 

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