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Urlauber war wohl schon infiziert

Foto: 123rf

Ein Mann aus Baden-Württemberg ist nach seiner Rückkehr aus dem Skiurlaub in Südtirol positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er könnte das Virus eingeschleppt haben.

+++ UPDATE 21:44 UHR +++

Auch die Südtiroler Behörden gehen jetzt davon aus, dass der Urlauber aus Brühl am 22. Februar, als er nach Südtirol kam, bereits mit dem Coronavirus infiziert war.

Florian Zerzer

Nach neuesten Informationen, die von Seiten des zuständigen Hygienedienstes eingeholt worden sind, könne festgestellt werden, dass die Ansteckung mit dem Coronavirus wahrscheinlich schon vor dem Aufenthalt in Gröden erfolgt ist.

Darauf lasse auch die sehr kurze Aufenthaltsdauer des deutschen Touristen in Gröden schließen, heißt es in einer Aussendung des Sanitätsbetriebes.

Generaldirektor Florian Zerzer betont, „dass wir derzeit nicht von einem neuen Fall ausgehen, trotzdem aber alle notwendigen Vorsichtmaßnahmen treffen und die Umfeldkontrollen durchführen“.

So wird beispielsweise kontrolliert, ob der Urlauber in Wolkenstein mit anderen Urlaubern oder mit Einheimischen engere Kontakte hatte, etwa beim Aprés Ski oder in Restaurants. Die sechs Freunde, mit denen der Mann bis Mittwoch in Wolkenstein weilte, sind bereits in Isolation.

Um diese Nachrecherchen durchführen zu können, warten die Zivilschutzverantwortlichen in Südtirol auf die Protokolle der Arztgespräche aus Deutschland.

+++ UPDATE 19:19 UHR +++

Jetzt ist es offiziell:

Südtirol hat einen (indirekten) Coronavirus-Fall!

Das Landespresseamt bestätigte am Freitagabend , dass ein deutscher Urlauber nach seiner Rückkehr aus dem Skiurlaub in Wolkenstein positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

Der Gastbetrieb, in dem der Mann abgestiegen war, ist geschlossen worden. Die Eigentümerin steht unter Quarantäne.

Die Frage ist jetzt nur, ob der Mann das Virus nach Südtirol eingeschleppt hat – oder ob er in Wolkenstein infiziert wurde?

Die Aussendung des Landespresseamtes im Wortlaut:

Das Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg hat einen ,positiven‘ Covid-19-Fall bezüglich eines Touristen kommuniziert, der von einem Kurzurlaub in Südtirol zurückgekehrt ist. Daraufhin begann der Südtiroler Sanitätsbetrieb umgehend mit der Bearbeitung des Falles. Die Eigentümerin eines kleinen Beherbergungsbetriebes in Wolkenstein informierte daraufhin über die Grüne Nummer den Südtiroler Sanitätsbetrieb.

Sofort wurden epidemiologische Untersuchungen eingeleitet, und der Besitzer der kleinen Einrichtung, der in diesem Fall die einzige ,enge Kontaktperson‘ war, wurde zu Hause isoliert.

Darüber hinaus wurde die Unterbringungseinrichtung in Übereinstimmung mit den Gesundheitsrichtlinien für solche Situationen geschlossen. Angesichts des kurzen Aufenthalts des Touristen auf Südtiroler Gebiet ist es nach Angaben des Sanitätsbetriebes derzeit nicht möglich zu klären, wo die Person mit Covid-19 infiziert wurde.“

Informationen am Bürgertelefon

Bis Freitag um 18.00 Uhr haben vier Disponenten und eine Ärztin 324 Anrufe bearbeitet, das sind etwa 40 pro Stunde.

Die Grüne Nummer lautet: 800 751 751.

DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET:

Diese Meldung dürfte für Aufsehen sorgen!

Ein Mann aus Baden-Württemberg ist offenbar nach seiner Rückkehr aus dem Skiurlaub in Südtirol positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Die Frage ist, ob sich der Mann in Südtirol angesteckt hat – oder ob er sich bereits vor dem Urlaubsantritt infiziert hat.

In einer Aussendung schreibt das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg am Freitag:

„Beim zweiten Fall handelt es sich um einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis, der sich am Mittwochabend nach seiner Rückkehr aus dem Ski-Urlaub in Südtirol mit leichten Symptomen in der Notfallambulanz der Heidelberger Universitätsklinik vorgestellt hat. Der Test fiel am späten Donnerstagabend positiv aus. Der Mann befand sich in einer entsprechenden hierfür eingerichteten Quarantäne-Station in der Uniklinik Heidelberg.“

Die Behörden in Südtirol überprüfen jetzt, in welchem Hotel bzw. in welcher Struktur sich der Mann aufgehalten hat, welche sozialen Kontakte er gepflegt und welche öffentlichen Lokale er frequentiert hat.

Nach Informationen von TAGESZEITUNG Online handelt es sich bei der Unterkunft, in der der Mann untergebracht war, um einen kleine Struktur in Wolkenstein.

Laut deutschen Medienberichten gehörte der positiv Getestete einer siebenköpfige Skigruppe aus Brühl an, die in Wolkenstein Urlaub machte.

Er soll bereits am Mittwochabend, nach seiner Rückkehr aus Südtirol, leichte Symptome verspürt haben. Die Frau des Mannes aus Brühl, die ebenfalls in Wolkenstein war, befindet sich ebenfalls unter Quarantäne in ihrer Wohnung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (26)

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  • exodus

    Diese unnötige Panikmacherei, wie viele 1000 Menschen sterben im Jahr an Grippe? Vielleicht wäre es an der Zeit, dass die Hoteliers ihre Häuser nicht jedes Jahr vergrößern, es braucht nur einen Fall
    wie diesen und alle sehen nur schwarz und die Hotels bleiben ohne Gäste! Jeder Betrieb muss sein Risiko tragen, wieso sollten die Steuerzahler dafür herhalten?

  • noando

    coronavirus zeigt uns, wie objektiv die heutige welt ist!

  • prof

    Habe heute bei einem bekannten Friseur-Salon im Zentrum von Bozen der geschlossen war,an der Tür das Schild gelesen, Geschlossen wegen den Corona Virus.

  • gredner

    Nachtrag: jetzt, drei Jahre später ist besagter Tourist aus Baden-Württemberg wieder in Wolkenstein mit derselben Reisegruppe. Er erzählt offen herum, dass er damals das Virus nach Südtirol eingeschleppt hatte.
    Ebenso in den anderen Wintersportorten waren es wohl die Deutschen, die das Virus dorthin exportiert hatten. Nicht zufällig gab es genau dort die größten Infektionsherde, wo die meisten deutschen Urlauber waren.

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