Priester unter Quarantäne
Der Bozner Priester Don Mario Gretter steht unter Quarantäne. Er hat einen Ehevorbereitungskurs gehalten, an dem der 31-Jährige Coronavirus-Infizierte aus Terlan teilgenommen hatte.
Auch ein Priester befindet sich unter den rund 60 Personen, die im Zuge des Coronavirus-Falles in Terlan unter Quarantäne gesetzt worden sind.
Wie die Tageszeitung „Alto Adige“ am Donnerstag berichtet, sei der Bozner Priester Don Mario Gretter von dieser Vorsichtsmaßnahme betroffen.
Der Grund: Der Priester hat einen Ehevorbereitungskurs gehalten, an dem der 31-jährige Softwareentwickler aus Terlan, der positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, teilgenommen hatte.
Auch die Verlobte des IT-Technikers und die anderen Teilnehmer des Kurses sind vorsorglich unter Quarantäne gesetzt worden, sprich: Sie müssen für die nächsten zwei Wochen zu Hause bleiben.
Don Mario Gretter geht es nach Angaben der Kurie gut.
Zum Coronavirus-Alarm hatte auch Bischof Ivo Muser am Aschermittwoch Stellung bezogen.
Der Bischof sagte:
„Der heutige Aschermittwoch steht auch ganz im Zeichen des Coronavirus. Irgendwie sind alle betroffen: die Medien sind voll davon. Die Nachrichten beginnen mit den Meldungen über die Ausbreitung des Virus, über Zahlen von infizierten Menschen, von Maßnahmen und Verordnungen, die gesetzt werden, von Todesfällen. Die Verantwortlichen in Politik und Sanität müssen Entscheidungen treffen. Urlauber sagen ihre Ferien ab. Menschen werden unter Quarantäne gestellt. Schulen, Kinderhorte, Universitäten werden geschlossen. In mehreren italienischen Diözesen finden in dieser Woche keine Gottesdienste statt. Ich sollte jetzt auch nicht hier in Bozen sein, sondern bei der Papstaudienz in Rom und am heutigen Nachmittag sollte ich im Petersdom zusammen mit 1300 Südtiroler Ministranten und Ministrantinnen den Aschermittwochsgottesdienst feiern. Innerhalb kürzester Zeit verändert sich der Rhythmus und die Planung des Lebens. Auf einmal ist vieles nicht mehr selbstverständlich oder möglich. Und Menschen sind in Sorge, sind verunsichert und haben Angst.“
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Kommentare (7)
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leser
Das einzige das man mit dueser übertriebenen medienkampagne erreicht ist dass man einen grossteil in hysterie versetzt