Erster Corona-Fall in Südtirol
Nun hat auch Südtirol seinen ersten Corona-Fall. Ein 31-jähriger Mann aus Terlan ist positiv getestet worden. Er hat sich in Castiglione d’Adda aufgehalten. Derzeit leidet der Mann unter keinen Symptomen.
+++ UPDATE Montag 20:13 Uhr +++
Nun ist es offiziell:
Südtirol hat seinen ersten Coronavirus-Fall!
Die wichtigsten Informationen aus der Pressekonferenz in der Leitstelle des Zivilschutzes in geraffter und kompakter Form:
Ein 31-jähriger in Terlan ansässiger Mann ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Mann hat sich im Laufe der vergangenen zwei Wochen in einer der sogenannten roten Zonen aufgehalten: in Castiglione d’Adda.
Der Mann wurde zunächst negativ gestestet, der zweite Test war dann positiv.
Der Patient hat derzeit kein Fieber und auch keine, wie es auf der Pressekonferenz hieß, „alarmierenden Symptome“.
Laut LH Arno Kompatscher gebe es zur Zeit „keinen Anlass“, neue Maßnahmen zu setzen.
Der Fall sei sehr spezifisch, der Mann habe sich in einer Risikozone aufgehalten und sei auch von dort informiert worden. „Er war mit einer Person in Kontakt, die positiv getestet worden ist, und dann hat er sich bei der Landesnotrufzentrale gemeldet“, so hieß es auf der PK.
Der Mann hat sich, wie gesagt, in Castiglione d’Adda aufgehalten. Die lombardische Gemeinde steht – wie zehn weitere Kommunen – unter Quarantäne.
Derzeit ist der Patient in einem Einzelzimmer der Infektionsabteilung des Bozner Krankenhauses untergebracht, er bekommt keine Therapie, weil er aktuell keine Symptome zeigt.
Die Personen, mit denen der Mann in Kontakt war, werden nun der Reihe nach informiert und angewiesen, vorerst zu Hause zu bleiben.
In einem zweiten Moment wird festgelegt, wer von den Kontaktpersonen sich einem Test unterziehen muss, erklärte Sanitätsdirektor Bertoli.
Die Polizei transportierte die Probe am Montagabend nach Rom, wo das Istituto Superiore di Sanitá innerhalb von 48 Stunden einen dritten Test vornehmen wird.
„Nach dem positiven Ergebnis des zweiten Tests“, erklärte Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli in der Pressekonferenz, „haben die epidemiologischen Untersuchungen bereits begonnen, die Personen, die mit der infizierten Person in Kontakt standen, werden kontaktiert und untersucht. Diejenigen, die als enge Kontaktpersonen eingestuft werden, werden – sollte sich ein positiver Befund bestätigen – isoliert und epidemiologisch überwacht.“
Problematischer wäre die Situation, falls sich herausstellen sollte, dass der Mann in den vergangenen Wochen und Tagen an öffentlichen Veranstaltungen teilgenommen hätte.
Stellt sich die Frage: Wie war es möglich, dass der erste Test negativ war?
Die Virenkonzentration sei sehr niedrig gewesen, hieß es auf der PK.
Positiv kommentierten die Behördenvertreter den Umstand, dass sich der Mann aus Terlan von sich aus in der Landesnotrufzentrale gemeldet hat, nachdem er von der positiven Probe seiner lombardischen Kontaktperson erfahren hatte.
„Das zeigt“, sagte LH Kompatscher, „dass die Präventionsmaßnahmen greifen.“
Nichtsdestotrotz: Für Südtirol stellt dieser erste Coronavirus-Fall ein böses Erwachen dar.
Noch am Nachmittag hatte Landesrat Thomas Widmann gegenüber der TAGESZEITUNG erklärt, Südtirol könne sich glücklich schätzen, weil alle neun Verdachtsfälle negativ getestet worden seien.
Einer dieser neun Verdachtsfälle war der junge Mann aus Terlan, dessen Probe nun positiv ausgefallen ist.
Soweit die PK zum ersten Corona-Fall in Südtirol!
Das, liebe UserInnen, waren die wichtigsten Informationen aus der eilig einberufenen Pressekonferenz der Zivilschutz- und Gesundheitsbehörden. Für uns war Reporterin Lisi Lang vor Ort.
Auf TAGESZEITUNG Online sind Sie – wie immer – rund um die Uhr und schnell informiert!
Alle Fakten und Hintergründe können Sie morgen, Dienstag, auch in unserer Print-Ausgabe nachlesen.
Dazu haben wir noch die Titelstory, in der wir für Sie und mit hochkarätigen Experten die wichtigsten 10 Fragen zum Coronavirus beantworten.
Wir wünschen Ihnen, trotz allem, eine gute Nacht!
+++ UPDATE Montag 20:01 Uhr +++
Die Pressekonferenz zum ersten Coronavirus-Fall hat begonnen.
LH Arno Kompatscher sagte: „Heute Nachmittag war klar, dass wir uns auf diese Situation vorbereiten müssen – jetzt ist der erste Fall aufgetreten.“
Der Generaldirektor im Sanitätsbetrieb Florian Zerzer bestätigt, dass ein Fall positiv getestet worden sei.
Die Probe des 31-jährigen Patienten sei nun zur endgültigen Klärung nach Rom geschickt worden.
LR Thomas Widmann sagt: „Wir möchten jetzt über die aktuelle Situation informieren und erklären, wie es weitergeht.“
Ganz wichtig:
Dem Patienten, sagt Santitäsdirektor Bertoli, gehe es den Umständen entsprechend gut. Er habe „keine alarmierenden Symptome“.
Bertoli weiter: „Wir machen noch alle Erhebungen, um zu sehen, wie viele enge Kontakte der Mann hatte und werden diese Menschen dann kontaktieren.“ Der Patient habe weder Fieber noch andere Symptome. Der Mann war in den letzten zwei Wochen in einer Risikozone in der Lombardei.
Beim Patienten handelt es sich um einen in Südtirol ansässigen Mann. Weitere Details wollten Florian Zerzer und LR Widmann nicht mitteilen.
Wichtig sei es jetzt, mit jenen Personen zu sprechen, mit denen der Patient beruflich und privat in Kontakt war. Das Ergebnis des dritten Tests soll am Dienstag, spätestens in 48 Stunden vorliegen.
+++ UPDATE Montag 19:54 Uhr +++
Nun hat also auch Südtirol den ersten Corona-Fall!
Ein 31-jähriger Mann aus Terlan ist positiv getestet worden. Der erste Test war negativ ausgefallen.
In Kürze beginnt in der Leitstelle des Zivilschutzes in der Drususallee in Bozen die Pressekonferenz.
Unsere Reporterin Lisi Lang ist vor Ort. Wir berichten im LIVE-TICKER.
DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET:
Am Nachmittag hatte es noch geheißen, alle bisherigen neun Verdachtsfälle wären negativ getestet worden.
Nun die Hiobsbotschaft:
Ein junger Mann ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Ein erste Test war noch negativ ausgefallen.
Um 20.00 Uhr findet in der Leitstelle des Zivilschutzes eine Pressekonferenz statt. TAGESZEITUNG Online wird berichten.
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Kommentare (18)
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tiroler
das virus kommt flächendeckend. leider.
besserwisser
es ist gut namen und herkunft nicht zu nennen. leider halten sich nicht alle medien daran, deswegen ist die gute tat umsonst!