Die Fest-Spiele
Die Sarner Europacup-Woche in Reinswald wurde am Donnerstag mit einem weiteren Super-G fortgesetzt. Wie schon am Mittwoch ging der Sieg an die Gesamtführende in der zweithöchsten Rennserie im Alpinen Skisport: Die Österreicherin Nadine Fest stellte in 1.12,78 Minuten eine überragende Bestzeit auf. Damit ist ihr auch die Super-G-Wertung sicher.
Nadine Fest unterbot bei ihrem zehnten Europacupsieg, dem siebten Erfolg allein in diesem Winter, als einzige der 110 Rennläuferinnen am Start die magische 1.13-Minuten-Marke. Der zweitplatzierten Marusa Ferk (Slowenien/1.13,38) knöpfte die bärenstarke ÖSV-Athletin auf der bestens präparierten Schöneben-Piste sechs Zehntelsekunden ab. Für Ferk, die 2009 beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen ihr einziges Weltcup-Podium (3.) eingefahren hatte, handelte es sich um das zehnte Top-3-Ergebnis im Europacup. Julia Scheib (Österreich/+0,80) komplettierte das Podest in Reinswald. Die Steirerin hatte bereits am Mittwoch einen zweiten Rang im Sarntal eingefahren.
„Heute ist alles viel leichter gegangen. Ich hatte vom Start weg ein gutes Gefühl und war sehr entspannt. Ich bin auch besser Ski gefahren, das sieht man auch an der Zeit heute“, sagte Fest im Ziel, bevor sie vom ehemaligen Sarner Bürgermeister und nunmehrigen Landtagsabgeordneten Franz Locher prämiert wurde.
Kein Top-Ten-Ergebnis für die „Azzurre“
Die zweite Europacup-Entscheidung der Frauen in Reinswald war einmal mehr topbesetzt. So schaffte es die Junioren-Weltmeisterin und zweifache Siegerin eines Weltcuprennens im Riesentorlauf, Alice Robinson aus Neuseeland, unter die schnellsten zehn. Die 18-Jährige landete mit 1,23 Sekunden Rückstand auf Platz sechs – zeitgleich mit Jasmina Suter aus der Schweiz. Die Schwedin Sara Hector, die in ihrer Laufbahn im Weltcup zwei Mal am Stockerl stand, fuhr mit der hohen Startnummer 109 noch auf den zehnten Platz vor.
Als beste „Azzurra“ verbuchte die Trentinerin Monica Zanoner die 17. Zeit. Die 20-Jährige aus Campitello di Fassa büßte 1,72 Sekunden auf Tagessiegerin Fest ein. Beste Südtirolerin war die Gsieserin Elisa Schranzhofer (26./+2,35). Karoline Pichler aus Petersberg, am Mittwoch im ersten Super-G noch neunte, schied aus.
Der Europacup in Reinswald wird am Freitag mit einer Alpinen Kombination abgeschlossen. Der Super-G, der als erster Durchgang gewertet wird, beginnt um 10 Uhr. Die Entscheidung im Slalom fällt ab 12.45 Uhr.
FIS European Cup Reinswald/Sarntal – Super-G Frauen 2
- Nadine Fest AUT 1.12,78
- Marusa Ferk SLO +0,60
- Julia Scheib AUT +0,80
- Kristina Riis-Johannessen NOR +1,13
- Rosina Schneeberger AUT +1,13
- Alice Robinson NZL +1,23
- Jasmina Suter SUI +1,23
- Rahel Kopp SUI +1,24
- Marte Berg Edseth NOR +1,51
- Sara Hector SWE +1,53
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