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Deegs Plan

Wie Landesrätin Waltraud Deeg den geförderten Wohnbau auf Vordermann bringen – und die Altersvorsorge der Bürger absichern will.

Von Matthias Kofler

Waltraud Deeg ist sich der Wichtigkeit der Landes-Wohnpolitik bewusst: „Wohnen in den eigenen vier Wänden ist ein wichtiges Grundbedürfnis, dessen Umsetzung auch künftig weiter vom Land unterstützt wird“, erklärt die zuständige Landesrätin.

De Landesregierung hat in ihrer gestrigen Sitzung das Einsatzprogramm 2020-22 des geförderten Wohnbaus beschlossen. Für 2020 stehen 133 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Realisierung des Eigenheims ist bereits seit vielen Jahren ein wichtiges Feld, in dem das Land Südtirol die Bürgerinnen und Bürger mit direkten und indirekten Leistungen unterstützt. So wurden in den vergangenen 20 Jahren insgesamt über drei Milliarden Euro an Bauherren aus ganz Südtirol in unterschiedlichen Förderungsformen weitergegeben.

Dem Bausparen sind in diesem Jahr 44 Millionen Euro zugewiesen. Im Vergleich zum Vorjahr stehen 2020 insgesamt 10,6 Millionen Euro mehr für diesen Bereich zur Verfügung, was auch einem Anstieg an genehmigten Ansuchen geschuldet ist (von 366 im Jahr 2018 auf 426 im Jahr 2019). „Die steigende Nachfrage ist ein positiver Trend, nachdem dadurch auch die Thematik des Zusatzrentenfonds in den Fokus rückt“, betont Landesrätin Deeg. Beim Bausparen wird der Betrag, den sich ein Bauinteressent in mindestens acht Jahren in einem Zusatzrentenfonds angespart hat, verdoppelt und über eine konventionierte Bank als Darlehen für die Finanzierung der eigenen vier Wände herangezogen. Die Darlehensraten, die mit einem Fixzinssatz von einem Prozent belegt sind, werden anschließend in einen Rotationsfonds zurückbezahlt. Dieser soll künftig für die Finanzierung dieses Bereichs eingesetzt werden. Im Vorjahr hat das Land Südtirol diesen Bereich mit 34,6 Millionen Euro unterstützt.

Mit 60,9 Millionen Euro bleibt der größte Förderbereich jener, der für den Bau, den Kauf, die Wiedergewinnung und für die konventionierte Wiedergewinnung vorgesehen ist. Im Vorjahr sind dazu 2.610 Ansuchen genehmigt worden, was über 95 Prozent aller eingegangenen Gesuche entspricht.

„Natürlich ersetzt der Landesbeitrag nicht das Eigenkapital, das bei einer Investition in ein Haus oder eine Wohnung immer in einem bestimmten Ausmaß vorhanden sein muss. Wir schaffen jedoch eine wertvolle, konkrete Unterstützung, damit sich die Bürgerinnen und Bürger durch den Erwerb eines Eigentumswohnraumes fürs Alter besser absichern“, macht Landesrätin Deeg aufmerksam. Die Anzahl der Ansuchen sei in den vorigen Jahren stabil gewesen, was zeige, dass die Landesunterstützung nach wie vor ein wichtiges Mittel zum Erwerb des Eigenheims sei.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • roberto

    Was für „Finanzartifizien“ da nun von der Landesregierung angeboten werden? 8 Jahre lang in einen dubiosen, heute noch nicht bekannten, Fond einzahlen, zu welchen Konditionen auch immer. Der übrig gebliebene Betrag abzüglich Spesen und Verluste des Fonds nach 8 Jahren Bindung wird anschließend verdoppelt? Wie soll diese Verdoppelung des „Kapitals“ anschließend steuerrechtlich gehandhabt werden?
    Wieviel Eigenkapital kann man bei einem monatlichen Nettogehalt von 1.400 € in 10 Jahren bei Seite schaffen um sich den Wunsch des Eigenheims zu verwirklichen? Wo wohnt man, was isst man und was kleidet man sich in diesen 10 Jahren inzwischen ein? Kinder darf man in dieser Zeit auch keine haben, denn dann steht man auf der Straße und darf zu den öffentlichen Tafeln speisen gehen.

  • exodus

    @roberto Wie schon geschrieben wurde: Ohne Eigenkapital wird der Wohnungswunsch nur ein Wunsch bleiben. Wenn man das Glück hat, etwas zu erben, oder von den Eltern einen Zuschuss bekommt, läßt sich dieser Traum auch erfüllen. Bei den Wohnungspreisen in unserer Provinz wird dies für Viele nur ein unerfüllter Wunsch bleiben!

  • florianegger

    @roberto. Bei 1600 Euro im Monat geht sich heute in Ballungsräumen wohl kein Eigenheim mehr aus, sehr wohl aber beispielsweise am Nonsberg, in Tschengls oder in Truden und auch in Franzensfeste…..

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