Transparente Regelung
Von der Anwendung des Richtpreisverzeichnisses zur Preisgestaltung bis hin zur Kostenüberprüfung: Schritt für Schritt zu den öffentlichen Aufträgen.
Die Preiskalkulation und die Bauabrechnung sind bedeutende Themen, wenn es um die öffentlichen Aufträge geht. Aus diesem Grund hat der lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister kürzlich im Haus des Handwerks in Bozen zu einer Infoveranstaltung eingeladen.
lvh-Präsident Martin Haller begrüßte die zahlreich erschienen Interessierten. Das neue Richtpreisverzeichnis 2020 bewertete Haller positiv: „Das Engagement aller Verbände und Berufe war sehr groß. Die Ausarbeitung des Richtpreisverzeichnisses war für alle eine sehr wichtige Angelegenheit. Unser Ziel ist es schließlich, dass die Richtpreise immer aktuell sind und bei öffentlichen Aufträgen keine veralteten Preise vorgegeben oder neue Techniken beziehungsweise moderne Arbeitsweisen nicht richtig berücksichtig werden.“
Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen, betonte wie wichtig eine gute Zusammenarbeit bei diesem Thema ist: „Das Richtpreisverzeichnis ist zwar in der Handelskammer angesiedelt, erstellt wurde es aber in enger Zusammenarbeit mit allen Verbänden. Somit sind die Arbeitsweisen verschiedenster Berufe vertreten und vor allem ist das gemeinsam erstellte Richtpreisverzeichnis durch die aktualisierten Preise ein Ansporn für Klein- und Mittelbetriebe.“
Benedetta Bracchetti, Direktorin des Amtes für Umwelt- und Wettbewerbsschutz, erklärte bei der Infoveranstaltung die Preisgremien und die Genehmigung der Änderungsvorschläge. Auch veranschaulichte sie die neuen Vereinbarungen sowie die Zusammenlegung der Richtpreisverzeichnisse des WOBI. Michael Pfeifer, Ingenieur und Techniker der Handelskammer Bozen, schilderte hingegen den Aufbau des Richtpreisverzeichnisses. Bei seinem Vortrag stellte er einige Beispiele bezüglich Preisanalyse vor.
Thomas Mathà, Direktor von AOV Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge, präsentierte die Audit-Stelle für öffentliche Aufträge. „Es gehen sehr viele Anfragen ein, die Audit-Stelle wird viel genutzt. Jährlich werden 20 Prozent aller Vergabestellen kontrolliert. Ich kann behaupten, dass das heutige System und das Richtpreisverzeichnis viel transparenter geworden sind. Besonders loben möchte ich die gute Zusammenarbeit zwischen Techniker, Unternehmen und Vergabestellen.“
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