Kamele in Tisens
Neuzugang am Rainguthof in Gfrill in der Gemeinde Tisens: Zwei ehemalige Zirkuskamele aus der Mongolei erweitern das Artenspektrum im privat geführten Bergzoo an der Gampenpassstraße.
von Karin Gamper
2,30 Meter hoch, zwei Hügel am Rücken und ein Trinkvermögen von 200 Liter Wasser: Die jüngsten Neuzugänge im Tierparadies Rainguthof in Gfrill weisen für hiesige Verhältnisse außergewöhnliche Merkmale auf. Kein Wunder, sind es doch zwei Kamele, die am Donnerstag im privat geführten Bergzoo der Familie Piazzi an der Gampenpassstraße Einzug gehalten haben.
„Es sind zwei ursprünglich aus der Mongolei stammende Kamele, die aus einem Zirkus stammen und uns über einen Bekannten vermittelt wurden“, erklärt Junior-Chef Martin Piazzi. Bei den Tieren handelt es sich um einen achtjährigen Hengst und eine zehn Jahre alte Stute. Die beiden Kamele werden in einem eigens für sie angelegten großen Gehege leben.
Martin Piazzi hat sich – bevor er die Kamele in Empfang nahm – über die richtige Haltung dieser Tierart informiert. „Kamele sind Wiederkäuer, sie fressen vorwiegend Heu und Stroh und sonstige Rohfasern sowie Obst und Gemüse und sie können unheimlich schnell laufen“, weiß er. Kamele können ferner bis zu 200 Liter Wasser trinken, kommen damit im Notfall für mehrere Wochen aus und sie werden bis zu 40 Jahre alt.
Die hiesigen Temperaturen sind für Kamele kein Problem: „Sie halten Hitze und Kälte aus, und zwar zwischen minus 40 und plus 40°C“, beruhigt Piazzi. Damit werden sie sich im Tierparadies in Gfrill durchaus wohl fühlen. „Es sind sehr brave Geschöpfe und wir werden ihnen jetzt einige Zeit geben um sich bei uns einzugewöhnen“, so Piazzi, der sich riesig über die beiden Kamele freut. Aus denen übrigens noch heuer drei werden könnten: „Die Stute wurde gedeckt und es kann sein, dass sie trächtig ist.“
Ob das so ist, bleibt bis auf weiteres ein Geheimnis, das sich gegen Jahresende ganz von alleine lüften wird.
Die Tierwelt Rainguthof wurde 2015 eröffnet. Zu bestaunen gibt es verschiedene Kleintiere wie Hängebauch-, Mini- und Wollschweine, Ponys, Mulis, Schafe, Hirsche, Schwäne und Enten, Präriehunde, Eichhörnchen und noch vieles mehr. Einige der Tiere hat die Familie gekauft, andere hat sie vor dem Schlachthof gerettet, wiederum andere hat sie geschenkt bekommen.
Auch Carlo und Tarzan bekommen am Rainguthof ihr Gnadenbrot. Es sind zwei Stiere, die im Mai 2018 klapperdürr aus einem komplett verwahrlosten Stall im Wipptal gerettet wurden. Sie wurden in der Tierwelt wieder aufgepäppelt und ziehen seither Besucher aus nah und fern an.
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Kommentare (3)
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wichtigmacher
Die würden besser nach Bozen, Landhaus Nr.1 passen