„Holz bietet Lebensraum“
Fließgewässer im ganzen Land sollen durch gesicherte Holzelemente revitalisiert werden. Ein neues Pilotprojekt startet Ende Februar.
Teile von Bäumen – Wurzelstöcke, Stämme, Äste – werten Gewässer ökologisch auf: Unter Wasser wird das Strukturholz Nahrungsgrundlage und Rückzugsbereich für Fische, über Wasser für Insekten, Vögel und andere Organismen. Die Holzelemente müssen fixiert werden, um die Hochwassersicherheit nicht zu gefährden.
„Wir von der Agentur für Bevölkerungsschutz sind auch zuständig für Erhalt und Wiedergewinnung der ökologischen Funktionsfähigkeit der Gewässer“, erläutert Direktor Rudolf Pollinger, „daher gilt es, Wasserbaumethoden anzuwenden, bei denen die Belange des Hochwasserschutzes wie der Ökologiegleichermaßen berücksichtiget werden“.
Partner der Agentur für Bevölkerungsschutz bei diesen Revitalisierungsmaßnahmen und Untersuchungen sind der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, der Landesfischereiverband, das Landesamt für Jagd und Fischerei, das Aquatische Artenschutzzentrum und das Biologische Labor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.
Mit Ende Februar beginnt die konkrete Umsetzung, erklären Peter Hecher und Kathrin Blaas: Nach einem Jahr der Vorbereitung mit Wahl der Untersuchungsstrecken, Rücksprache mit allen Beteiligten und Konzept-Aufbau beginnen nun die Arbeiten im Gelände. Das Pilotprojekt ist auf die vier Zonen des Bereichs Wildbachverbauung aufgeteilt: Die erste Baustelle liegt am Unterlauf des Höllentalbachs bei Tramin(Zone Süd), es folgt ein Abschnitt an der Etsch bei Laas (West), einer am Antholzerbach unter Bad Salomonsbrunn (Ost) und einer an der Talfer unterhalb Aberstückl (Nord).
In diesen ausgewählten Untersuchungsstrecken wird untersucht und dokumentiert, wie sich die Strukturholz-Bautypen und deren Fixierung auf Ökologie und Hochwassersicherheit auswirken. Die Erkenntnisse aus diesen Projekten sollen später in Fließgewässer-Revitalisierungs-Maßnahmen in ganz Südtirol vermehrt umgesetzt werden.
Drei Baustellen, auf denen mit dem Strukturholz gearbeitet wird, sind Revitalisierungsprojekte mit Finanzierung der Bautätigkeiten durch Umweltgelder der Großkraftwerke, ein Projekt ist Teil eines über den Fischereifonds finanzierten Revitalisierungsprojektes.
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Kommentare (2)
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treter
Dafür wurden aber zig hektar auwälder in der osthälfte unseres landes entfernt. Auch diese waren wichtig für unsere Tierwelt!
treter
Und die umweltvereine inklusive dachverband haben dabei zugeschaut wie beim aktuellen projekt auwaldrodung in der brixner industriezone! Traurig aber wahr….