Ebners Million
Michl Ebner hat im Vorjahr ein Gesamteinkommen von über einer Million Euro erklärt. Die Einkommen der Funktionäre von Brennerautobahn, Handelskammer und Pensplan.
von Heinrich Schwarz
Die Region Trentino-Südtirol hat die Vermögenslage der Funktionäre, die von ihr selbst ernannt werden oder in Körperschaften und Gesellschaften mit regionaler Beteiligung tätig sind, veröffentlicht. Die gesetzlichen Transparenzbestimmungen sehen diese Veröffentlichung jährlich vor. Betroffen sind die Brennerautobahn AG, die Pensplan Centrum AG und die Handelskammern von Bozen und Trient.
Veröffentlicht wurden die Einkommen des Jahres 2018, also die Daten der Steuererklärungen von 2019.
Wer einmal mehr alle überragt, ist Michl Ebner. Der Präsident der Bozner Handelskammer erzielte ein Gesamteinkommen von 1.080.000 Euro. Davon waren 980.000 Euro besteuerbar. Ebner zahlte nicht weniger als 413.000 Euro an Steuern. Damit gehört der Athesia-Chef unter den Privatpersonen sicherlich zu den größten Steuerzahlern Südtirols.
Das Einkommen von Michl Ebner war zuletzt allerdings rückläufig, nachdem es kontinuierlich gestiegen war. Vor zwei Jahren hatte er noch ein Einkommen von 1.344.000 Euro.
Als Handelskammer-Präsident bezieht Michl Ebner – inklusive der damit verbundenen Ämter – rund 150.000 Euro brutto pro Jahr. Darüber hinaus gingen 2018 insgesamt 14.000 Euro an Ausgaben für Dienstreisen und Außendienste zu Lasten der Handelskammer.
Für seine Funktionen in fast 40 (!) anderen – vorwiegend Athesia-verbundenen – Gesellschaften erhielt Ebner im Jahr 2018 insgesamt 545.000 Euro. Rund zehn Posten als Präsident oder Verwaltungsrat sind hinzugekommen – etwa bei der Calendaria AG und den verschiedenen Medienunternehmen in Südtirol und im Trentino, die die Athesia gekauft hat.
Das restliche Einkommen bezieht Michl Ebner durch seine Politikerrenten als ehemaliger Abgeordneter der SVP in der italienischen Kammer und im EU-Parlament.
Der Vizepräsident der Handelskammer Bozen, Elio Pidutti, erklärte im Vorjahr ein vergleichsweise mickriges Gesamteinkommen von 23.000 Euro – gemeint ist immer brutto. Michl Ebners Amtskollege in Trient, der dortige Handelskammer-Präsident Giovanni Bort, kam auf 433.000 Euro.
Der mittlerweile Ex-Präsident der Brennerautobahn AG, Luigi Olivieri, der das Amt bis Mitte Juli des Vorjahres bekleidete, erzielte 2018 ein Gesamteinkommen von 111.000 Euro, wobei der Trentiner Rechtsanwalt von der Brennerautobahn AG eine Vergütung von 109.000 Euro erhielt und somit offensichtlich nebenbei so gut wie kein Einkommen hatte.
Olivieris Nachfolger, der Südtiroler Rechtsanwalt Hartmann Reichhalter, kam auf ein Jahreseinkommen von 162.000 Euro.
Walter Pardatscher, der bis Juli des Vorjahres Geschäftsführer der Brennerautobahn AG war und dann zum VOG wechselte, erzielte 2018 ein Einkommen von 423.000 Euro. Als A22-Geschäftsführer erhielt er damals 126.000 Euro. Pardatscher leitet außerdem ein Ingenieurbüro und sitzt in mehreren Verwaltungsräten.
Sein Nachfolger, der erfolgreiche Trentiner Wirtschaftsprüfer und Manager Diego Cattoni, erklärte im Vorjahr ein Gesamteinkommen von 577.000 Euro.
Die Pensplan-Präsidentin Laura Costa erzielte ein Jahreseinkommen von 167.000 Euro. Von Pensplan wird sie jährlich mit 105.000 Euro entschädigt.
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Kommentare (8)
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tiroler
I finds sowieso a Schweinerei dass de Leit ba öffenntlichn oder halböffentlichen Gesellschaftn so viel Geld nochgschmissn kriagn.
Zohln tuet des der normale Steuerzahler. Sauerei.50000euro max netto im Jahr müsste reichen.
Wems zuwenig ist der soll schaugn was er in der Privatwirtschaft oder selbständig erreicht
george
Einen Posten, ein Gehalt; das ist es, was ihnen zustehen würde. Aber solange die Machtpartei ihren Lobbies immer noch weitere Posten zusteckt, damit später auch sie noch einen bekommen, solange wird diese Einsackerei weitergehen und das Volk ausgebeutet.
pingoballino1955
Hoffentlich wird der Ebner mit seinem Geld glücklich?? In den meisten Fällen ist zum GLÜCK,das Gegenteil der Fall!