Prämierte Projekte
Zum 14. Mal hat die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine mit Mitgliedern aus Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, St. Gallen, Südtirol, Tirol und Vorarlberg den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia vergeben.
In St. Gallen wurden am 31. Jänner Projekte prämiert, die in vorbildhafter, origineller und effizienter Weise dazu beitragen, die Funktionen des Schutzwaldes zu sichern und zu verbessern. Eingereicht worden waren 16 Projekte aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz. Unter den Ausgezeichneten sind auch zwei Projekte aus Südtirol, von denen sich eines mit einem Schutzwald, das andere mit Fluss-Auen befasst.
„Diese Auszeichnungen zeigen, welche tollen Projekte in Südtirol umgesetzt werden“, unterstreicht der unter anderem für Bevölkerungsschutz und Forstwirtschaft zuständige Landesrat Arnold Schuler und verweist auf die Bedeutung der Schutzwälder als Sicherung vor Steinschlag, Erdrutsch, Lawinen wie auch der Auen als wichtige natürliche Hochwasserrückhalträume, die zudem der Artenvielfalt Raum bieten.
Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr der Agentur für Bevölkerungsschutz
Für das Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr / Auwald – Schutzwald im Talbodenerhielten Mitarbeiter des Funktionsbereichs Wildbachverbauung der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen gemeinsam mit der Forststation Sand in Taufers und dem Verein Naturtreff Eisvogel gleich zwei Preise: den Sonderpreis der unabhängigen internationalen Fachjury in Form eines Holz-Kunstwerks eines Tiroler Künstlers und eine Auszeichnung in der Kategorie Erfolgsprojekte, berichten Projektkoordinator Peter Hecher und Mitarbeiterin Kathrin Blaas.
Das Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr ist ein Planungsinstrument der Landesagentur für Bevölkerungsschutz und der Gemeinden Bruneck, Gais und Sand in Taufers, um Hochwasserschutz und Naturschutz im Talboden entlang der Ahr gemeinsam voranzubringen. Seit 1999 arbeiten Vertreter von Behörden, Gemeinden, Verbänden der Landwirtschaft und des Naturschutzes zusammen und haben bereits 16 größere Maßnahmen umgesetzt, von denen sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen profitieren. Hervorzuheben sind dabei die Revitalisierungs-Arbeiten in den Fluss-Auen, bei denen einstige Au-Standorte, die vom Fluss abgetrennt und deswegen nicht mehr vital waren, wieder in vitale Auwald-Standorte umgewandelt werden konnten. Auen sind wichtige natürliche Hochwasserrückhalträume und zudem Raum einzigartiger Artenvielfalt.
Schutzwaldpatenschaft der Fachschule Fürstenburg
In der Kategorie Schulprojekte erreichte das Projekt Schutzwaldpatenschaft der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis einen zweiten Platz. Die Fachschule Fürstenburg hat im Oktober 2016 als Patin die Schutzwaldpflege in drei Waldbeständen in der Gemeinde Mals übernommen. Die zweiten bis vierten Klassen haben dazu Fachthemen vertieft und in einem Lärchen-Schutzwald unter anderem Bäume gepflanzt und Zäune errichtet, berichten Fachlehrer Martin Stecher und Direktorin Monika Aondio.
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Kommentare (10)
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george
Ja, hier setzt man Prämien auf den Erhalt solcher Landschaften. In Brixen gewähren dieselben politischen Kräfte gleichzeitig die Eliminierung letzter Auwaldreste, die als wertvoll geschützte Gebiete erhalten werden müssten. Es ist eigentlich zum Verzweifeln für jene, die noch ein wenig Glauben an die innere Überzeugung und den guten Einsatzwillen für den Schutz der Naturlandschaft haben und die Prämien hier durchaus kein Trost und kein Ersatz dafür, sondern eher fast schon zynisch.
treter
Der Verein Eisvogel hat beim Wegbaggern von fast 30 hektar auwald im puster- und tauferertal einfach weggeschaut und wird jetzt auch noch prämiert?! Wie bitte….
Und in brixen beim auwald sind die macher der umweltgruppe eisacktal die „wasserträger“ der wirtschaft die den wald niederreissen will! Gehts noch bzw. gibt es noch eine steigerung? Mir scheint es gibt nicht nur beim AVS eine grosse krise sondern auch beim dachverband….
george
Nein ‚treter‘, die Wasserträger sind sie nicht gerade, sie konnten ja nur mehr versuchen gegen die Übermacht Politik-Wirtschaftslobby-kuriale Eigentümer noch mindestens etwas zu retten. Man könnte ihnen höchstens vorwerfen, dass sie sich gegen die herrschende Wirtschaftskaste und deren politische Träger (vor allem in der SVP) zu wenig und zu spät gewehrt haben. Solange der „Beikircher“ in der Gemeinde Brixen „werkelte“, blieb der letzte Rest Auwald großteils erhalten und man traute sich nicht daran industriell Hand anzulegen,aber der Druck war schon damals sehr hoch. Kaum war er weg, ist in Form von versteckter Salamitaktik der Wettlauf um den letzten Raumanteil dieses Grundes losgegangen und die Kirche (sprich: die von der Machtpolitik infiltrierte Vinzentinerverwaltung) hat da fleißig mitgespielt. Das nennt man dann „Erhaltung der Schöpfung“. Wer wird endlich einmal der „Erhaltung der Schöpfung wirklich gebührend ernst nehmen und den notwendigen Spielraum zuweisen und nicht jene wenigen, die es versuchen, dauernd als „Neinsager“ und Verhinderer abtun?
treter
George: was ich allerdings nicht ganz verstehe…. stand doch nicht kürzlich in einem kommentar dass der „Beikircher“ die meinung der umweltgruppe eisacktal teilt bzw. hinter ihnen steht?
george
Es ist nicht so sehr die Umweltgruppe Eisacktal, die hier falsch handelt und gewährleistet, dass letzte Auenreste zerstört werden, sondern die herrschende Politik, deren Macher und Betonierer, die die Richtung geben und nur in Sonntagsreden von Biodiversität reden, aber schlussendlich, dann doch immer wieder das Gegenteil machen, sodass auch eine Umweltgruppe nur mehr letzte Versuche eines Ausgleiches starten kann. Nicht die Umweltgruppe ist hier an den Pranger zu stellen, sondern jene, die dauernd noch mehr Naturlandschaft auffressen und jene, die ihnen das auch noch genehmigen.
treter
Die umweltgruppe eisacktal hätte müssen gleich beim ersten gerücht der auwaldrodung massiv an die öffentlichkeit gehen müssen und zugleich eine protestkundgebung bzw. eine demo abhalten müssen. Dann wäre der wald sicher zu retten gewesen. Das traurige an der ganzen sache ist dass diese umweltgruppe schon seit längerem die „verteidiger“ des waldes bzw. SOS Auwald an den pranger stellen!!!
treter
Noch was: als der beikircher noch präsident dieser umweltgruppe war hätte er diesen faulen kompromiss sicher nicht mitgetragen und hätte alles mögliche getan den wald zu retten……
treter
Ich frage mich auch wo sind beim auwald die anderen brixner umweltaktivisten wie z.b. der verein heimat der beim geplanten hotelbau in den kojawiesen sooo aktiv war. Weiters die ganzen gegner der seilbahn vom zugbahnhof aus und jene des hofburggartens? Schweigen nichts als schweigen bei der verteidigung des auwaldes in der industriezone….
george
Ja ,er hatte auch das notwendige Wissen, die Nervenstärke und enormen Einsatz bei solchen Tatbeständen und scheute auch nicht davor zurück bestimmte Schieflagen der Mächtigen bedingungslos aufzugreifen und offen zu legen.
treter
Ja stimmt!
Sehr schade dass er sich zurückgezogen hat….