Du befindest dich hier: Home » News » „Die eigenen Kassen füllen“

„Die eigenen Kassen füllen“

Der ASGB wirft der SAD reinen Opportunismus vor, während Ingemar Gatterer dem Land ein neues Angebot macht.

ASGB-Chef Tony Tschenett und Transportgewerkschafter Richard Goller bezeichnen die Anfechtung der Inhouse-Vergabe des städtischen Nahverkehrs an die SASA durch die SAD als „reinen Opportunismus, der ausschließlich dazu dient, die eigenen Kassen zu füllen.“

Für die Klärung der Rechtmäßigkeit der Inhouse-Vergabe seien die Gerichte zuständig, aber, so Tschenett und Goller: „Aus gesellschaftspolitischer Sicht ist die aktuelle Lösung die beste. Wenn SAD-Chef Ingemar Gatterer argumentiert, dass sein Betrieb den städtischen Nahverkehr zu günstigeren Kilometerpreisen betreiben könnte als die SASA, dann muss man das so dahingestellt lassen. Nur zu welchen Bedingungen? Es ist bekannt, dass der SAD die einheimischen Chauffeure reihenweise abgesprungen sind, sich Klagen über Qualitätseinbußen der Dienste häufen und die vorgeschriebenen Ruhepausen nicht eingehalten werden. Personal wird aus Süditalien und ehemaligen Soldaten rekrutiert, während einheimische Chauffeure sich anderweitig nach Arbeit umsehen müssen. Dass die Zweisprachigkeit vielfach nicht gewährleistet ist, versteht sich in diesem Zusammenhang von selbst.“

Ob durch „juristisch zweifelhafte Turnusse“ nicht Gefahr in Verzug für Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer besteht, werde auf ASGB-Initiative demnächst die Staatsanwaltschaft prüfen.

„Dass das Land vermutlich auch diese Argumente bei der Inhouse-Vergabe an die SASA berücksichtigt hat, erscheint nur logisch und ist absolut nachvollziehbar“, stärkt der ASGB den Landesverantwortlichen den Rücken. Das Land könne sich nicht von „Schildbürgerstreichen einzelner Privater vor sich hertreiben lassen.“

Tschenett und Goller stellen sich aber auch hinter die Justiz: „Wir haben Bauchweh bekommen, als Ingemar Gatterer die Unabhängigkeit der Richter des Verwaltungsgerichtes in Zweifel gezogen hat. Solcherart unbedachter Äußerungen beschmutzen das Ansehen der Justiz und sind von einer Person des öffentlichen Interesses unverantwortlich.“

DAS NEUE ANGEBOT VON GATTERER LESEN SIE IN DER MITTWOCH-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • tiroler

    Na ja.
    Bezüglich Opportunismus bleiben sich Gatterer und der ASGB gegenseitig nichts schuldig…

    • besserwisser

      es geht hier um sehr viel geld – für den hr. gatterer als hauptaktionär der sad und auch für die angestellten. da spielt jeder sein spiel und hat seine eigene strategie.
      man kann den gattterer ja mögen oder auch nicht, aber eines ist sicher: die allmacht des landes ist auch nicht unendlich, und er bringt sie ganz schön zum schwitzen so wies aussieht!

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen