„Falsche Botschaft“
Der Heimatpflegeverband kritisiert die Umbenennung verschiedener Landesämter in den Abteilungen Landschaft und Denkmalpflege.
Die Vorsitzende des Südtiroler Heimatpflegeverbanes, Claudia Plaikner, übt in einem offenen Brief an die Landesregierung Kritik.
Es geht um die Umbenennung einiger Landesämter – und um falsche Botschaften.
Der Brief von Claudia Plaikner im Wortlaut:
- „Sehr geehrte Landesregierungsmitglieder und Landtagsabgeordnete!
Die Landesregierung hat mit Beschluss Nr. 1116 vom 17.12.2019 die Führungsstruktur der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie der Abteilung Denkmalpflege abgeändert, d.h. Ämter dieser Abteilungen neu geordnet, zusammengelegt und teilweise auch neu benannt.
Mit Befremden stellen wir dabei fest, dass bei der Umbenennung die Ämterbezeichnungen„Landschaftsökologie“, „Naturpark“ und „Landschaftsschutz“ eliminiert wurden.
- Das Amt für Landschaftsökologie wird gänzlich eliminiert und auf die verbleibenden zwei Ämter aufgeteilt.
- Anstatt Amt für Naturparke heißt es nunmehr Amt für Natur: Soll das weniger verbindlich wirken?
- Und das Fatalste: Das Amt für Landschaftsschutz wird in Amt für Landschaftsplanungumbenannt! „Nomen est omen“: Man schützt die Landschaft nicht mehr, man verplant sie!
Das ist in unseren Augen eine völlig falsche Botschaft! Will man sich vom Schutzgedanken auch in der Bezeichnung möglichst weit entfernen, damit die Verplanung noch mehr in den Vordergrund treten kann? Ist die Landschaft nur mehr Projektionsfläche für handfeste planerische und wirtschaftliche Interessen?
Kommentare (7)
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