Düstere Aussichten
„Studien gibt es schon genug“: Warum die SVP den Fachkräfte-Antrag der STF versenkt hat.
Laut Schätzungen werden im Jahr 2035 in Südtirol bis zu 70.000 Arbeitskräfte fehlen. Daher forderte die Süd-Tiroler Freiheit in einem Beschlussantrag konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel.
„Viele Unternehmen hierzulande benötigen sehr viel Zeit, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Das Handwerk, der Transport und der Tourismus zählen dabei zu den Spitzenreitern. Es bedarf gezielter und umfassender Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein erster Schritt wäre damit getan, zu wissen, wie es in Südtirol in den einzelnen Bereichen aussieht“, erklärte Myriam Atz Tammerle.
Der Antrag wurde von der SVP nicht gutgeheißen. Studien zum Problem gebe es genug, sagte Helmut Tauber. Eine wirksame Erleichterung wäre die Senkung der Lohnnebenkosten. Im Gastgewerbe würden Fachkräfte schon lange grenzüberschreitend gesucht.
Daten zum Problem gebe es genug, meinte auch LR Philipp Achammer. Neuerdings seien die Lehrlingsstellen nicht mehr im Schwinden, aber man finde die Lehrlinge dafür nicht. Bis April wolle man zusammen mit den Sozialpartnern ein Maßnahmenpaket vorlegen. Auch der Brain Drain sei anzugehen; ein Drittel der Abgewanderten würde zurückkehren, wenn die Bedingungen stimmten. Deutlich sprach sich Achammer gegen eine Senkung der Qualifikation aus. Grenzüberschreitende Projekte, wie im Antrag gefordert, gebe es viele, aber das Ergebnis sei ernüchternd.
Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.(mat)
Kommentare (7)
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