Der Rückzug
Paukenschlag in Mals: Der amtierende Bürgermeister Ulrich Veith wird bei den kommenden Gemeinderatswahlen am 3. Mai nicht mehr kandidieren.
von Karin Gamper
Es ist eine Nachricht, mit der wohl die Wenigsten gerechnet hatten: Ulrich Veith wird bei den kommenden Gemeinderatswahlen am 3. Mai nicht mehr kandidieren. Weder als Bürgermeister noch als einfacher Gemeinderat. Damit verlässt eine der Galionsfiguren der Malser Anti-Pestizid-Bewegung die Bühne. Nur wenige Monate, nachdem der Rechnungshof Veith in Sachen Pestizid-Referendum frei gesprochen und das Oberlandesgericht die Abstimmung für zulässig erklärt hat.
Ulrich Veith hat seinen Total-Rückzug von allen politischen Ämtern am Montagabend dem SVP-Koordinierungsausschuss von Mals mitgeteilt. Das Gremium vereint sämtliche SVP-Ortsausschüsse des Hauptortes und der neun Fraktionen. Die Reaktionen der Anwesenden: „Sie waren perplex, teilweise auch schockiert, aber nicht vorwurfsvoll“, sagt SVP-Ortsobmann und Vize-Bürgermeister Josef Thurner. Er weiß: „Nur die engsten Mitarbeiter waren über diesen Schritten vorab informiert”.
Ulrich Veith wurde 2009 erstmals zum SVP-Bürgermeister von Mals gewählt. Er folgte auf Sepp Noggler, der in den Landtag wechselte. Für großes Aufsehen sorgte in der ersten Amtszeit der Vorwurf eines vorgetäuschten Arbeitsverhältnisses bei seinem Bruder, um die Sozialabgaben auf die Gemeinde abwälzen zu können. Veith zahlte das Geld zurück und das Verfahren wurde nach Ableistung eines Sozialdienstes eingestellt. Ulrich Veith verteidigte sich stets damit, nach besten Wissen und Gewissen sowie transparent gehandelt zu haben.
Wie geht es nun in Mals weiter? SVP-Ortsobmann Josef Thurner: „Wir haben vereinbart, dass sich interessierte Kandidaten für das Bürgermeister-Amt bis zum 3. Februar melden können.” Sind es mehrere Personen – davon wird ausgegangen – so wird es am 16. Februar Vorwahlen geben.
Doch warum zieht sich Ulrich Veith aus der Gemeindepolitik zurück? Und wie geht es weiter mit dem Gerichtsstreit rund um die Malser Pestizid-Verordnung?
Lesen Sie das INTERVIEW mit ULRICH VEITH in der heutigen Print-Ausgabe.
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Kommentare (17)
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meintag
In der Gemeinde Mals war schon vor Noggler das Bürgermeisteramt und deren Amtsträger in Gesprächen welche zu Absetzungen und Neuwahlen führten.
esmeralda
Danke Ulrich Veith! Wenn die üblichen drei Kleingeister hier im Forum gegen dich wettern, dann hast du vieles richtig gemacht.
george
Ihr seid echt „Waldis“, kleine Hündchen, die bei jeder Kleinigkeit mit dem Schwanz wedeln und gleich losbellen. Mehr könnt ihr anscheinend nicht als kläffen, ‚waldi‘ u. &
besserwisser
selten gut getroffen das foto zum artikel.
es entsteht der gleiche eindruck wie bei der 5sterne bewegung: dick auftragen (wunder von mals, hahahahaha), welt verbessern und dann wenn man in der realtiät wieder angekommen ist einfach davonlaufen um nicht zugeben zu müssen dass man sich vielleicht doch ein bisschen verfahren hat ……
morgenstern
Um Veith sollten wir uns keine Sorgen machen, gute Schuhverkäufer werden immer gebraucht.
leser
Morgenstern
Das stimmt
Wenn man in südtirol 10 jahre bürgermeister ist dann ist finanziell auf jeden fall saniert demnächst kommt ja noch die pensionsvorsorge und vielleicht noch die abfertigung dazu