Brief an den Minister
Italienische Umweltverbände und der Dachverband fordern: Die österreichischen Maßnahmen für eine Reduktion des Transits auf der Straße über den Brenner müssten unterstützt werden.
Mit einem Schreiben wenden sich eine Reihe von italienischen Umweltverbänden an die zuständigen MinisterInnen für Umwelt und Verkehr in Rom, um die andauernden einseitigen Stellungnahmen der italienischen Transportlobby und die Intervention Roms in Brüssel nicht unwidersprochen zu lassen. Die österreichischen Maßnahmen für eine wirksame Reduktion des Transits auf der Straße über den Brenner seien zu unterstützen!
Es gehe um den Schutz der Gesundheit und der Umwelt entlang der Brennerachse!
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat zusammen mit den nationalen Umweltverbänden CIPRA Italien, CAI, Pro Natura, INU, Legambiente, LIPU und Mountain Wilderness ein Schreiben zum Thema Transitbelastung auf der Brennerachse an die an die Infrastruktur- und Transportministerin Paola De Micheli sowie an Umweltminister Costa gerichtet.
Darin zeigen die Umweltverbände die bereits seit vielen Jahren bekannte und ständig steigende Belastung des Verkehrs und insbesondere des Transits über den Brenner auf.
Der Dachverband schreibt in einer Aussendung:
„Alles andere als einverstanden können wir mit der Intervention der Ministerin in Brüssel zu den österreichischen Maßnahmen gegen den ausufernden Transit sein.
Diese Intervention ist nur auf massiven Druck der italienischen Frächterlobby zustande gekommen. Dabei ist gerade der freie Warenverkehr ohne geeignete und griffige Lenkungsmaßnahmen in Form von Mautanpassungen über den gesamten Alpenbogen bei gleichzeitiger Effizienz- und Attraktivitätssteigerung der bestehenden Bahnverbindungen die Grundlage für die großen Gesundheits- und Umweltbelastungen entlang der Transitroute über den Brenner.
Anstatt gegen die österreichischen Maßnahmen zu protestieren sollte auch Italien endlich seiner Verantwortung gerecht werden, die es nicht zuletzt mit der Unterzeichnung des Transportprotokolls der Alpenkonvention gegenüber allen anderen Alpenstaaten, der Europäischen Union aber auch allen Bürgern gegenüber eingegangen ist.
Diese Themen möchten wir in einem gemeinsamen Treffen mit den MinisterInnen vertiefen und dabei auch Lösungen aufzeigen, die sich fundamental von der Vogel-Strauß-Politik und einem Weiter so der Frächterlobby unterscheiden.“
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