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Der Hundertstel-Krimi

Der FIL Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahn ist eine ganz enge Kiste. Im Passeiertal feierte Weltmeister Alex Gruber seinen ersten Saisonsieg.

Bei den Damen gab es einen Heimsieg der Passeirerin Evelin Lanthaler. Das Verfolgungsrennen im Doppelsitzer gewannen Patrick Pigneter/Florian Clara .

Nach dem ersten Lauf lagen auf der 870 Meter langen Bergkristall-Bahn Alex Gruber und Thomas Kammerlander (AUT) zeitgleich auf Platz 1, dahinter folgten Patrick Pigneter(ITA) und der Sieger des Auftaktrennens in Winterleiten (AUT), Michael Scheikl (AUT). Im hochspannenden zweiten Lauf knallte Gruber eine absolute Bestzeit hin, übernahm mit 1.48,12 Minuten klar die Führung und setzte Kammerlander mächtig unter Druck. Der Gesamtweltcupsieger der letzten drei Jahre musste sich am Ende mit einem Rückstand von 0,27 Sekunden geschlagen geben. Platz drei sicherte sich Pigneter(+0,57) vor Scheikl (+0,74).

„Das war brutal spannend, wir wussten dass es knapp hergehen wird, keiner durfte sich einen Fehler erlauben. Im zweiten Lauf hatte ich im oberen Streckenteil noch Reserven und aus der S-Kurve konnte ich richtig viel Geschwindigkeit ins Ziel mitnehmen“, analysierte Gruber.

In der Gesamtwertung führen nach zwei Rennen Michael Scheikl und Alex Gruber mit je 160 Punkten, vor Patrick Pigneter und Thomas Kammerlander mit je 155 Punkten.

Lokalmatadorin Evelin Lanthaler setzte ihre Siegesserie im Weltcup fort. Nach dem Auftaktsieg vor einer Woche in Winterleiten (AUT) gewann die Weltmeisterin auch ihr Heimrennen in Passeier. Mit Bestzeit in beiden Läufen holte Lanthaler in 1.50,55 Minuten ihren insgesamt zehnten Weltcupsieg in Serie, vor den beiden Österreicherinnen Tina Unterberger (+1,00 Sekunden) und Michelle Diepold (+1,46), die nach genau zwei Jahren (St. Sebastian 2018) wieder auf das Podium zurückkehrt. Greta Pinggera (ITA), nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei, verpatzte das Finale und wurde um 0,01 Sekunden auf den vierten Platz verdrängt.

„Am Anfang meiner Karriere bin ich immer ungern hier in Passeier gefahren. Ich war stark unter Druck. Mittlerweile freue ich mich auf meine Heimbahn, ich genieße die Rennen hier. Wie oft ich auf der Bergkristall-Bahn schon gefahren bin kann ich nicht sagen, jedenfalls viel zu oft“, scherzte Lanthaler nach dem Rennen.

Am Nachmittag stand noch das Verfolgungsrennen im Doppelsitzer auf dem Programm. Im Finale standen sich Aleksandr Egorov/Petr Popov (RUS), Patrick Lambacher/Matthias Lambacher, Patrick Pigneter/Florian Clara und Fabian Achenrainer/Simon Achenrainer (AUT) mit Bestzeit aus den K.O.-Duellen. Im Finale der Top-Vier fuhren die Routiniers Pigneter/Clara in 56,53 Sekunden absolute Laufbestzeit, mit einem Rückstand von 0,54 Sekunden reihten sich die Brüder Lambacher/Lambacher auf Rang zwei ein, Dritte wurden Achenrainer/Achenrainer. Für die 19 und 15 Jahre alten Cousins ist es der erste Podestplatz ihrer Karriere.

„Ein neues Format bringt auch Überraschungen, Komplimente an Achenrainer/Achenrainer zum Podium und zum tollen Rennen“, so Patrick Pigneter. Sein Partner Florian Clara pflichtete bei: „Achenrainer/Achenrainer haben es spannend gemacht, das ist ja auch das Schöne am Sport. Solche Verfolger sind eine coole Sache, ich hoffe in Zukunft gibt es mehr davon“.

Am Sonntag geht der Weltcup im Passeiertal mit dem Verfolgungsrennen der Einsitzer Damen und Herren weiter.

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