Du befindest dich hier: Home » News » „Italien der Parasiten“

„Italien der Parasiten“

oznorCO

„Was unterscheidet Südtirol vom Rest Italiens? Bei uns krempeln die Leute die Ärmel hoch“, meint LH Arno Kompatscher – und bringt so Alessandro Urzì auf die Palme.

Zum Jahresausklang lud Arno Kompatscher die Medienvertreter zu einer Gesprächsrunde ein, auf der er Bilanz über das zu Ende gehende Jahr zog und einen Blick auf die Herausforderungen des neuen Jahres warf. Der LH plauderte über die politische Entwicklung in Südtirol, die Entscheidungen der Landesregierung im zu Ende gehenden ersten Amtsjahr und über aktuelle Themen wie Autonomie, Migration, Mobilität und Gesundheit.

Freilich ließ Kompatscher auch die Polemiken rund um die angebliche Abschaffung des Begriffs „Alto Adige“ nicht unerwähnt und kritisierte die „Fake News“, die nationale italienische Medien immer wieder verbreiten würden, um das Image des Landes Südtirol schlechtzumachen. „Wissen Sie, was Südtirol vom Rest Italiens unterscheidet?“, richtete sich der SVP-Politiker an einen italienischsprachigen Journalisten und lieferte sodann auch die Antwort auf seine Frage: „Bei uns krempeln die Leute auch in den schwierigsten Momenten ihre Ärmel hoch und es gibt innerhalb der Bevölkerung ein großes Solidaritätsgefühl.“

Dem Landtagsabgeordneten Alessandro Urzì stoßen die Aussagen des Regierungschefs über Südtirol sauer auf. „Das klingt so, als würden die Menschen im restlichen Italien immer dann, wenn irgendwelche Probleme anfallen, die Ärmel unten lassen. Denn: Nur Südtirol funktioniert, während sich das übrige Italien aus Parasiten zusammensetzt, die unterstützt werden müssen – auf den Schultern der Südtiroler, die arbeiten“, interpretiert der Abgeordnete von Fratelli d’Italia Kompatschers Worte.

Diese Beleidigungen gegenüber Italien seien eine „unsittliche Perle des Qualunquismo“ und „Ausdruck einer snobistischen und hochmütigen Haltung“, die „einmal mehr das Bild eines Südtirols der Macht und der realitätsfremden Privilegien“ zeigen würden. Er distanziere sich von Kompatschers Aussagen, betont Urzì.

„Ich hoffe, dass er die Worte nur aus Nachlässigkeit gewählt hat – nach den gerade verstrichenen Feiertagen – und das nicht die Vorstellung des Landeshauptmanns von sich selbst und von Italien ist. Denn Tausend mit öffentlichen Geldern finanzierte „Sympathie-Operationen“ helfen nicht, um das negative Image Südtirols wieder aufzupolieren“, so der Abgeordnete von Fratelli d’Italia. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (52)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen