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Rabanser kandidiert erneut

Oswald Rabanser, amtierender Bürgermeister von Waidbruck, wird erneut für das höchste Amt in der Gemeinde kandidieren.

von Markus Rufin

Das neue Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu, mit jedem Tag kommt man aber auch den Gemeinderatswahlen 2020 einen weiteren Schritt entgegen. Es ist also klar, dass sich einige bereits langsam darauf einstellen und ihre Kandidatur vorbereiten.

Auch Bürgermeisterkandidaten bringen sich bereits in Stellung. Vor allem in kleinen ist oft frühzeitig klar, wer als Bürgermeisterkandidat in den Ring steigen wird.

Und dennoch dürfte zumindest ein Teil der Bürger in Waidbruck recht verwundert darüber gewesen sein, dass Bürgermeister Oswald Rabanser gestern seine Wiederkandidatur ankündigte.

In einem Brief an alle Haushalte schreibt Rabanser: „Am 3. Mai 2020 stehen wieder Gemeinderatswahlen an. In den vergangenen Monaten haben mich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger motiviert, wieder als Bürgermeisterkandidat der SVP anzutreten. Der SVP-Ortsausschuss hat mich einstimmig zum Spitzenkandidaten nominiert.“

Der Grund, weshalb dieser Brief gar einige verwundert hat, hat auch mit den Enthüllungen der TAGESZEITUNG von letzter Woche zu tun.

Zur Erinnerung: Landeshauptmann Arno Kompatscher bestätigte gegenüber der TAGESZEITUNG, dass man sich in der Parteileitung mit der Auflösung der Gemeinde Waidbruck beschäftigt.

Zwar betonte Kompatscher, dass eine Auflösung nur mit Zustimmung der Bevölkerung erfolgen kann und darf, aber er gab auch zur Auskunft, dass sich womöglich bereits die nächste Gemeindeverwaltung mit der Auflösung beschäftigen könnte.

Es gibt zwei Gründe, weshalb sich die Parteileitung überhaupt mit der Auflösung beschäftigt. Zum einen hat das damit zu tun, dass die Gemeinde Waidbruck sehr klein ist, zum anderen aber auch, weil in Waidbruck immer wieder gestritten wird. Rabanser scheint also kein gutes Standing bei den SVP-Granden zu haben – dasselbe gilt wohl auch für seine Gegenspieler von den Freiheitlichen.

Gar einige haben aus diesem Grund damit gerechnet, dass Rabanser auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Zumal im Dorf recht offen darüber spekuliert wurde, dass auch Vize-Bürgermeister Walter Klammsteiner auf den Chef-Posten schielt.

Mit dem Brief haben sich diese Gerüchte nun allerdings endgültig zerschlagen (bereits davor sprach Klammsteiner selbst von „bewusst falsch gestreuten“ Gerüchten). Dennoch sorgt der Brief für Spekulation: Ist die nun angekündigte Wiederkandidatur eine Reaktion auf den TAGESZEITUNG-Artikel?

„Nein“, erklärt Bürgermeister Rabanser selbst. „In anderen Gemeinden haben die Bürgermeister ja auch bereits ihre erneute Kandidatur angekündigt. Wir wollten damit alle Spekulationen endgültig aus der Welt schaffen.“

 

Lesen Sie mehr in der Freitag-Ausgabe der TAGESZEITUNG…

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • leser

    Jaja
    Hatte erst der gemeindenoberguru vor 2 wochen noch tiefkundig erklärt wenn man nicht zusätzlich zu der üppigen besoldung noch für eine angemässe rentenlösung sorgt wird es in zukunft sehr mühsam werden geeignete kandidaten für das amt des bürgermeisters und der referenten zu finden
    Aber macht man dann einen genaueren blick hinter due kulissen stellt man schnell fest dass duese grabenkämpfe bestens durchorganisiert und für jahre schon festgelegt ist wer was in den bürgerstuben wird
    Die vielzitierte berufung ist schon lange zum beruf geworden

  • andreas

    Waidbruck ist doch ein Paradebeispiel dafür, dass nicht jeder Kirchturm einen Bürgermeister braucht.
    So sind dort z.B. die Kosten je Bürger für die Gemeindepolitik bei ca. 250 Euro je Einwohner, in Bozen bei ca. 20 Euro.

    Den Streithammeln in Waidbuck reicht z.B., wenn sie die Verwandtschaft wählt, um Bürgermeister zu werden, laut ISTAT 2017 gibt es dort genau 197 Einwohner.

    Ein Bürgermeister für Lana, Villpian, Burgstall, Gargazon, Tisens und einer für Terlan, Siebeneich, Andrian und Nals würde doch z.B. vollkommen reichen.
    Doch als vor Jahren einer dieser Bürgermeister mal den Vorschlag gemacht hat, wollten die anderen ihn fast am Kirchturm aufhängen.

    Das Problem bei solchen Vorschlägen ist, dass keiner der nochmals gewählt werden möchte, diese sinnvolle Maßnahme durchziehen würde.

    Die Zeiten der Dorfkaiser mit ihren Amigos neigen sich aber langsam dem Ende zu, System Durnwalder war zu seiner Zeit teilweise berechtigt, in der heutigen Zeit aber wohl nicht mehr auf Dauer aufrecht zu erhalten.
    Die Affären Alfreider oder Smarthotel sind Beispiele dafür, dass Handlungsbedarf besteht.

    • leser

      Bürgermeister sind doch ok aber ehrenamtlich so wie früher dass ist es kein problem

    • besserwisser

      und was geht das leute an die nicht aus waidbruck sind?

      • andreas

        Es reichen 10-15 Gemeinden in Südtirol, die Waidbrucker sind mir sonst eigentlich egal, wobei ich die Dorfposse um das 7. Feuerwehrauto aber lustig finde.
        Die Kosten beziehen sich nebenbei nur auf die Politik, nicht auf die Verwaltung, denn es ist unsinnig, dass jeder Kirchturm eine eigene Verwaltung hat.

      • leser

        Naja
        Ich meine solange jeder südtiroler bürger für jede gemeinde finanziell aufkommen muss wäre es angebracht dass auch jeder mitbestimmen sollte wie eine gemeindeverwaltung aufgestellt ist
        Aber es scheint schon lange nicht mehr so zu sein dass der der zahkt auch sagen kann wo es lang geht das ist eben das resultat der verwässerung durch verbände und expertengruppen

  • george

    Die Hälfte von Waidbruck gehört ohnehin schon zu Lajen. Da kann man gleich schon die andere auch dazu fügen, dann spart man sich eine Menge Ärger und viel Kosten.

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