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Kriechmayr siegt in Gröden

Der Super-G von Gröden ist nach vielen längeren Nebel-Unterbrechungen mit einem Sieg des Österreichers Vincent Kriechmayr zu Ende gegangen.

Der 28-Jährige holte bei schwieriger Bodensicht, aber ausgezeichneten Pistenverhältnissen seinen ersten Sieg auf der legendären Saslong.

Kriechmayr zeigte auf leicht verkürzter Strecke vor allem im unteren Teil groß auf und fuhr mit einer Zeit von 1.13,84 Minuten zu seinem fünften Erfolg im Weltcup. Hinter dem fehlerfreien Oberösterreicher belegte Gröden-Spezialist Kjetil Jansrud den zweiten Platz. Dem erfahrenen Norweger, der seinen zehnten Podestplatz auf der Saslong einheimste, fehlten im Ziel nur fünf Hundertstel auf den Tagessieger. Die Top-Drei komplettierte der Deutsche Thomas Dreßen, der mit einem Rückstand von 22 Hundertstel abschwang.

Mauro Caviezel aus der Schweiz fuhr als Vierter knapp am Podest vorbei. Hinter dem Eidgenossen kam der Ultner Dominik Paris bei seinem Heimrennen als bester Italiener auf den fünften Platz. Caviezel und Paris waren – gemeinsam mit Hannes Reichelt, der an sechster Stelle landete – die einzigen Läufer, die ihren Rückstand auf Kriechmayr unter einer halben Sekunde hielten.

Neben Dominik Paris fuhr mit Mattia Casse (Platz 15) lediglich ein weiterer „Azzurro“ in die Punkteränge. Der immer noch angeschlagene Peter Fill (Kastelruth) ging vor eigenem Publikum leer aus – er kam nach einem Fahrfehler nicht ins Ziel. Weil das Rennen nach 48 Fahrern endgültig abgebrochen werden musste, durften die weiteren Südtiroler Alexander Prast und Florian Schieder, die mit den Startnummern 49 bzw. 61 an die Reihe gekommen wären, nicht über die Piste gehen.

Die Stimmen der Protagonisten:

Vincent Kriechmayr (1. Platz) 

Ich bin wirklich zufrieden mit meinem Lauf. Ich habe den Ski schön gehen lassen und wirklich eine sehr ordentliche Leistung gezeigt. Der Sieg hier in Gröden bedeutet mir sehr viel – vor allem für meine Moral ist es Gold wert, mit diesem Ergebnis im Gepäck in die Abfahrt von morgen zu gehen.

Kjetil Jansrud (2. Platz)     

Mit meinem zweiten Platz bin ich sehr glücklich, da es bei den Nordamerika-Rennen für mich nicht ganz nach Wunsch gelaufen ist. Jetzt heißt es, die Batterien für die Abfahrt neu zu laden und morgen erneut voll anzugreifen. Die Probleme mit dem Wetter gehören bei einem Freiluftsport, wie wir ihn ausüben, einfach dazu. Leider kann man nicht immer schönes Wetter haben. Das OK-Team hat aber grandiose Arbeit geleistet und die Piste hervorragend präpariert, auch wenn uns der Nebel beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.

Thomas Dreßen (3. Platz) 

Heute muss ich meinem Serviceleuten ein Sonderlob aussprechen, denn ich hatte einen superschnellen Ski unter meinen Beinen, der bei diesem feuchten und relativ langsamen Schnee eine echte Waffe war. Besonders freut mich das Resultat, weil der Super-G eigentlich nicht meine Lieblingsdisziplin ist. Gestern und heute Morgen war mein Knie noch ziemlich angeschwollen, aber im Rennen ist es mir zum Glück gelungen, das vollständig auszublenden. In den TV-Bildern habe ich gesehen, dass sich viele Athleten nach der letzten Zwischenzeit ganz klein gemacht haben und dadurch noch Zeit gutmachten – da dachte ich, ich kopiere diese Fahrweise und das ist voll aufgegangen. Ich persönlich tue mich viel leichter, mich für ein Rennen zu motivieren und dort alles zu geben – bei den Trainings steht meist das sichere Fahren im Vordergrund.

Dominik Paris (5. Platz)

Mein Lauf war nicht schlecht – es ist jedoch immer schwer, unmittelbar nach einer Unterbrechung über die Piste zu gehen. In der Regel sind die Bedingungen für die Fahrer, die nach einer längeren Pause starten, nicht optimal, da das Wasser aufgrund der wärmeren Temperaturen durch den Schnee drückt. Natürlich sind mir diese Verhältnisse nicht sonderlich entgegengekommen, aber ich kann nicht zu 100 Prozent sagen, dass es die äußeren Bedingungen waren, die meinen Lauf beeinflusst haben. Ich habe alles gegeben, aber manchmal will es einfach nicht ganz klappen – sei es mit Gröden selbst, als auch mit dem Wetter.

 

 

 

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