Neue Sieger
Beim hochkarätig besetzten Biathlon-Event in Ridnaun stand am zweiten Wettkampftag der Sprint auf dem Programm.
Der Sieg ging dabei anden Weißrussen Maksim Varabei, sowie die Schwedin Johanna Skottheim. Für beide Biathleten handelte es sich um den ersten Sieg in der zweithöchsten Biathlon-Wettkampfserie. Der IBU Cup in Ridnaun wird am Sonntag mit dem spannenden Massenstart 60 abgeschlossen. Auch die letzten beiden Wettkämpfe werden per Livestream weltweit übertragen, der auf sehr großes Interesse stößt.
Maksim Varabei aus Weißrussland ging mit der hohen Startnummer 120 in den Sprint. Der 24-Jährige aus Borisov zeigte auf einer der anspruchsvollsten Strecken im IBU Cup auf den Skiern eine famose Leistung und blieb auch am Schießstand fehlerlos. Am Ende triumphierte Varabei nach 10 Kilometern in 26.19,3 Minuten und war damit 3,7 Sekunden schneller als der Norweger Fredrik Gjesbakk, der in der IBU-Cup-Gesamtwertung ganz vorne liegt. Die dritte Stufe am Podium mussten sich zwei Biathleten teilen, denn Alexander Povarnitsyn(Russland) und Haavard Gutuboe Bogetveit (Norwegen) – er schoss einmal daneben – stand die exakt gleiche Zeit zu Buche. Das Duo büßte 5,9 Sekunden auf Varabei ein. „Ich habe in der Loipe alles gegeben und bin im Ziel erst einmal völlig erschöpft hingefallen. Deshalb habe ich auch gar nicht gesehen, dass ich an erster Stelle lag. Natürlich bin ich sehr glücklich über diesen Sieg, keine Frage. Ob die hohe Startnummer ein Vorteil war? Nein, ich glaube, dass alle sehr gute Verhältnisse hatten“, sagte Sieger Maksim Varabei nach der Siegerehrung.
Der Sprint der Männer war ein enger Wettkampf, denn die ersten 17 Biathleten lagen innerhalb von nur einer Minute. Und auf diesem 17. Platz landete mit Thierry Chenal aus Aosta der beste „Azzurro“, unmittelbar vor Rudy Zini aus Livigno. Mit Saverio Zini (24.) und Paolo Rodigari (40.) landeten zwei weitere Italiener in den Punkterängen. Der einzige Südtiroler Teilnehmer, Lokalmatador Patrick Braunhofer aus Ridnaun, holte als 51. keine IBU-Cup-Zähler. „Das Schießen hat gepasst, auf den Skiern muss es noch deutlich aufwärts gehen. Trotzdem war es schon um einiges besser, als in den letzten Wettkämpfen“, sagte Braunhofer. Der beste Biathlet aus dem deutschen Team war Lucas Fratzscher, dem der achte Rang zu Buche stand.
Premierensieg für Skottheim
Bei den Frauen, die am Vormittag über 7,5 km im Einsatz waren, setzte sich Johanna Skottheim durch. Die 25-jährige Schwedin traf alle zehn Scheiben, sorgte auch in der Loipe für eine Glanzvorstellung und gewann in 22.26,6 Minuten. Für Skottheim war es der erste Einzelsieg im IBU-Cup. „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich war am Dienstag noch krank und bin erst am Donnerstag angereist. Deshalb habe ich auch nicht gewusst, was mich erwarten würde. Ich bin jedenfalls überglücklich. Wir haben ein sehr starkes Team. Das ist sicherlich ein Vorteil, weil wir uns auf diese Weise gegenseitig pushen können“, sagte Skottheim im Ziel.
Bei der Siegerehrung wurde die Schwedin von zwei russischen Biathletinnen flankiert. Irina Starykh und Anastasiia Porshneva belegten die Positionen zwei und drei. Auch dieses Duowar am Schießstand fehlerfrei geblieben. Starykh hat durch den zweiten Rang auch die Führung in der Gesamtwertung des IBU Cups übernommen. Als beste deutsche Teilnehmerin belegte Maren Hammerschmidt den fünften Platz. Die 30-Jährige kostete eine Strafrunde nach dem stehenden Anschlag ein mögliches Podest.
Lardschneider fehlerfrei auf Rang 16
Für das beste Ergebnis aus Sicht der italienischen Nationalmannschaft sorgte die Südtirolerin Irene Lardschneider. Die 21-jährige Grödnerin blieb am Schießstand fehlerfrei, büßte in der Loipe aber 1.16 Minuten Rückstand auf Skottheim ein. „Die Form zeigt deutlich nach oben. Läuferisch bin ich noch nicht top, aber das ist normal. Ich bin eine Athletin, die ein paar Wettkämpfe braucht, bis es richtig rund läuft“, erklärte Lardschneider. Die zweite Grödnerinim Team – Alexia Runggaldier – musste sich nach drei Strafrunden mit Rang 42 zufriedengeben. Dazwischen klassierte sich Michela Carrara als 26., während für Eleonora Fauner der 70. Platz herausschaute.
Der IBU Cup in Ridnaun wird am Sonntag mit dem Massenstart 60 abgeschlossen. Der Wettkampf der Frauen beginnt um 10 Uhr, jener der Männer um 12.30 Uhr. Auch zum Abschluss gibt es einen Livestream, der weltweit übertragen wird (https://rai.biathlon.fans)
Ergebnisse IBU Cup Ridnaun, Sprint Männer (Samstag, 14. Dezember 2019)
1. Maksim Varabei BLR 26.19,3/0 Schießfehler=Strafrunden
2. Fredrik Gjesbakk NOR +3,7/0
3. Alexander Povarnitsyn RUS +5,9/0
3. Haavard Gutuboe Bogetveit NOR +5,9/1
5. Sergii Semenov UKR +15,1/0
Ergebnisse IBU Cup Ridnaun, Sprint Frauen (Samstag, 14. Dezember 2019)
1. Johanna Skottheim SWE 22.26,6/0 Schießfehler=Strafrunden
2. Irina Starykh RUS +5,4/0
3. Anastasiia Porshneva RUS +13,5/0
4. Olga Abramova UKR +15,5/0
5. Maren Hammerschmidt GER +31,3/1
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