Die Weltcup-Pause
In der Saison 2019/20 wird die wichtigste Wettkampfserie der internationalen Eiskletter-Elite, der Eiskletter-Weltcup, nicht seine Zelte im Passeiertal aufschlagen.
Sieben Mal in Folge gastierte am Eisturm Rabenstein seit der Premiere im Jänner 2013 der Eiskletter-Weltcup.
In der Saison 2019/20 wird die wichtigste Wettkampfserie der internationalen Eiskletter-Elite nicht seine Zelte im Passeiertal aufschlagen. Das Organisationskomitee entschied sich dazu, eine Pause einzulegen. Trotzdem wird in den kommenden Wochen Hochbetrieb auf der größten künstlichen Eiskletter-Anlage Südtirols herrschen.
Es ist eine Weltcup-Pause, die sich schon seit längerer Zeit angedeutet hat und die sich der Verein Eisturm Rabenstein als Veranstalter sehr gut überlegt hat. „Die Kosten für einen Weltcup sind in den vergangenen Jahren exponentiell gestiegen, gleichzeitig gingen die Sponsoren-Einnahmen, sowie die Zuwendungen von Seiten der UIAA drastisch zurück. Außerdem sind an unserer Struktur dringende Instandhaltungsmaßnahmen notwendig. Es sind viele Gründe zusammengekommen, die uns zu dieser Unterbrechung veranlasst haben. Es ist eine Pause und kein Abschied, denn spätestens in der nächsten Saison 2020/21 möchten wir wieder in den Weltcup zurückkehren“, sagt Vereinspräsident und OK-Chef Reinhard Graf.
Dennoch wird in den nächsten Wochen und Monaten wieder Leben rund um den Eisturm Rabenstein einziehen. Denn nach der Eröffnung, die traditionell am Donnerstag, 26. Dezember über die Bühne gehen wird, ist die künstliche Eiskletter-Anlage vier Mal in der Woche für das Publikum zugänglich. Jeden Dienstag und Freitag bleibt der Eisturm Rabenstein von 19 bis 22.30 Uhr offen, am Wochenende von 13.30 bis 19 Uhr. „Das notwendige Material wie Pickel, Steigeisen oder Helm kann vor Ort gegen ein kleines Entgelt ausgeliehen werden. Außerdem ist an diesen Tagen auch die Eisturmbar offen, die alle Gäste mit warmen Getränken und leckeren Speisen verwöhnen wird. Der normale Betrieb, der ja seit immer schon unser Kerngeschäft ist, geht ohne irgendwelche Einschränkungen weiter“, ergänzt Graf.
Die Bauernmeisterschaft am 26. Jänner ist ein Publikumsmagnet
Auch ohne Weltcup wird der Verein Eisturm Rabenstein in diesem Winter einen sportlichen Wettkampf ausrichten. Es handelt sich um die traditionelle PsairerBauernmeisterschaft, die am Sonntag, 26. Jänner 2020 bereits zum 15. Mal stattfinden und Hunderte Zuschauer in die kleine Ortschaft am Fuße des Timmelsjochs locken wird. Bei diesem außergewöhnlichen Duathlon nehmen ein Haiziecher und ein Eiskletterer gemeinsam den Kampf gegen Stoppuhr und Gegner auf.
Der „Haiziecher“ befördert seinen „Haizuig“, das ist der Schlitten samt Bindmaterial mit dem „Hai Piirl“ – die fast 200 Kilogramm schwere Heuladung – über eine rund 400 Meter lange Strecke. Dabei müssen zwei steile Gefälle aber auch Flachpassagen gemeistert werden. Vor dem Eisturm übergibt der „Haiziecher“ an seinen Partner, den Eiskletterer, der nun so schnell als möglich zur Spitze der Struktur vordringen will. Einmal oben am Eisturm angekommen stoppt der Eiskletterer die Zeit.
Die Eiskletter-Saison geht in der Regel bis März
Wie lange in Rabenstein Eis geklettert werden kann, hängt immer sehr eng mit dem Wetter zusammen. Ist es im Passeiertal kalt genug, kann die Struktur unter Umständen bis Mitte März genutzt werden. „Wir können es kaum erwarten den Eisturm endlich aufzusperren. Und ich bin mir sicher, dass es vielen Eiskletterern ähnlich geht. Sie sind alle herzlich bei uns im Passeiertal willkommen“, sagt Reinhard Graf abschließend.
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