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Der Geldsegen

In einer Nacht- und Nebelaktion wollen sich die Abgeordneten rückwirkend bis 2013 einen Inflationsausgleich genehmigen. Den amtierenden und Ex-Mandataren sowie den Polit-Rentnern winken Nachzahlungen in Höhe von 30.000 Euro – pro Kopf.

von Matthias Kofler

Die Regionalratsabgeordneten wollten sich am Dienstag selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gewähren: Zur Debatte stand ein Antrag der SVP-Abgeordneten Sepp Noggler, Gert Lanz, Jasmin Ladurner, Arnold Schuler, Magdalena Amhof, Franz Locher, Helmuth Renzler, Maria Hochgruber Kuenzer, Manfred Vallazza und einiger Trentiner Vertreter, der eine rückwirkende Angleichung der Gehälter der Mandatare sowie der Leibrenten der Ex-Abgeordneten an die Inflation vorsieht.

Zur Erinnerung: Seit 2013 wurden die Gehälter und Pensionen nicht mehr erhöht, obwohl das Regionalgesetz eine automatische Anpassung an die Inflationsraten vorsieht.

Laut dem jüngsten Beschluss des Hohen Hauses müssen nun die Entschädigungen und Renten „mit Wirkung ab 1. Januar 2013 jährlich und automatisch aufgrund des im Gesetzesanzeiger der italienischen Republik veröffentlichten ISTAT-Indexes der Verbraucherpreise (FOI)“ erhöht werden. Brisant: Auch die vom Regionalratspräsidium seit 2013 „vorerst einbehaltene ISTAT-Aufwertung“ muss rückwirkend an die Nutznießer ausbezahlt werden.

Nicht nur den Luxus-Rentnern, sondern auch den kürzlich aus dem Amt ausgeschiedenen Mandataren – von Elena Artioli über Andreas Pöder bis hin zu Albert Wurzer – winken Nachzahlungen in Höhe von 30.000 Euro – pro Kopf. Es sei denn, die Anspruchsberechtigten „verzichten ausdrücklich innerhalb von 90 Tagen ab 1. Jänner 2021 darauf“.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (69)

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  • andreas

    Sepp Noggler – der Revoluzzer 🙂
    Gert Lanz – braucht wohl Spritgeld für den Porsche
    Jasmin Ladurner – Spotify hat wohl die Preise erhöht
    Arnold Schuler – noch so ein Revoluzzer
    Magdalena Amhof – gibts die auch noch?
    Franz Locher – feine Leit die Sarner…..
    Helmuth Renzler – Arbeitnehmervertreter?
    Maria Hochgruber Kuenzer – hätte sie sich sparen können
    Manfred Vallazza – eine Demokratie muss viel aushalten

  • pingoballino1955

    Habt ihr immer noch nicht genug???? Entsetzlich !!!!

  • esmeralda

    Die Leibrenten sind sicher. Unsere aufrechten Recken sollten ihr geliebtes „Sicherheitsproblem“ nicht immer nur im Bahnhofspark suchen

  • meinemeinung

    ja, ja Gesetz ist Gesetz und für alle gleich, bei den anderen beim bezahlen und wieder andere beim bezahlt werden.
    Ich bezahl deshalb nicht mehr und nicht weniger Steuern und denk Die Könnens auch nicht fressen.

    • asterix

      @meinemeinung, stimmt. das Gesetz ist für alle gleich. Nur einige sind halt gleicher. Wenn man die Verhandlungen der Inflationsanpassung für die Landesangestellten mitverfolgt hat und mit welcher Arroganz dort zu Werke gegangen ist, gehörten die Typen alle mit Peitschenhiebe aus dem Landtag getrieben. Saubande elende. Geier.

  • rowa

    ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert 🙂

    Was sagt die Opposition dazu? Frau Mair wahrscheinlich gar nicht, wär ja eine Bombe …

  • wm

    Tut mir leid wenn ich das sage, aber mittlerweile sind für mich Politiker das unterste der Würde. Schlimmer geht immer.

  • hansjoerg

    Genug ist genug: Unsere Politiker machen sich ein skandalöses Weihnachts-Geschenk

    Unglaublich, aber wahr: Der Regionalrat will sich neue Politiker-Privilegien verschaffen. Draufzahlen muss wieder einmal allein der Steuerzahler.

    Die Renten der Altmandatare werden nur einen Monat nach Verabschiedung der Reform wieder ordentlich aufgestockt. Von Einsparungen kann überhaupt keine Rede sein!

    Alle ehemaligen und amtierenden Abgeordneten der letzten Legislaturperiode dürfen sich über eine rückwirkende Aufstockung der Löhne um 7 Prozent und skandalöse Gehalts-Nachzahlungen von jeweils 30.000 Euro freuen!

    „Das Forum Politikerrenten kann über so viel Schamlosigkeit nur noch den Kopf schütteln“, so Sprecher Hansjörg Kofler.

    „Wir fordern, dass die größten Nutznießer des Renten-Skandals von 2014, das Team Köllensperger, etwas gegen diese Unverschämtheit unternimmt.“

    • andreas

      Wir könnten uns aus Prostest vor das Landhaus stellen und sie daran hindern, rein zu gehen und ihre Arbeit zu machen.
      Blöd wäre halt, dass wir da wohl wochenlang ohne sichtbares Ergebnis stehen würden.
      „Schweine raus“ ist auch keine Lösung, das Ergebnis wäre dasselbe.

      TK hat ein paar eingespannt, wegen dem Flughafen zu klagen, vielleicht finden sie hier auch ein paar Freiwillige…… 🙂

  • adobei

    Magschon sein, dass es seit 2013 keine Inflationsanpassung gab und ihnen dies laut Gesetz zusteht, doch warum wurden die Gehälter nicht regelmäßig angepasst, wie es sein sollte? Sich jetzt so ein Weihnachtsgeschenk zu machen, nachem erst die monatelangen, schweirigen Verhandlungen im öffentlichen Dienst abgeschlossen wurden, ist schlichtweg ein Skandal. Dies zeugt wiederum davon wie weit weg unsere Volksvertreter vom Volk sind. Wen wundert dies noch, wenn immer weniger die SVP wählen.

  • asterix

    Man muss die Verhältnismäßigkeit vor Augen führen. Bei ihren eigen Landesangestellten feilschen sie wegen 0,9 oder 1,1 Prozent Wertverlust herum. Aber den zukünftigen. denn die wissen heute schon wie die Inflation 2021 sein wird. Bei ihrem eigenen geht das natürlich weit rückwirkend und sicher nicht um 0,9 %. Sonst kämen ja nie solche Summen heraus. Also, was für die Geier recht ist, ist für das Fußvolk noch lange nicht billig. Jeder Arbeitnehmer der diese Saubande Wählt gehört in die Psychiatrie oder verprügelt.

  • ostern

    Hoffentlich brauchen sie es für den Arzt und Medikamente.

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