Neun neue Seilbahnen
In diesen Tagen nehmen fünf Sesselbahnen, zwei Kabinenbahnen und zwei Schlepplifte ihren Betrieb auf. 19 Anlagen wurden laut Landesamt für Seilbahnen einer Generalrevision unterzogen. Ende 2019 gibt es in Südtirol 361 Seilbahnanlagen.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider weist auf die vielfältige Bedeutung der Seilbahnen hin: „Sie sind nicht nur wirtschaftlich sehr wichtig, sondern sie haben auch einen großen kulturellen und sozioökonomischen Wert. Dank der Pionierarbeit in der Seilbahnbranche hat sich dieses umweltfreundliche Mobilitätsmittel in Südtirol etabliert.“ Es gelte nun, die Seilbahnen vermehrt auch außerhalb des Winters und als urbanes Mittel besser zu nutzen, so Alfreider. Mit Blick auf einen Jahresumsatzvon über 340 Millionen Euro verweist der Landesrat auf die Bedeutung der Seilbahnbranche für die Wirtschaft, für die heimischen Herstellerfirmen und die Arbeitsplätze in diesem Bereich.
Markus Pitscheider, Direktor des Landesamts für Seilbahnen hingegen erklärt: „Die laufenden Investitionen in neue Seilbahnen garantieren für die Nutzer eine sehr hohe Qualität und generieren einen enormen Mehrwert für den Tourismus.“
Insgesamt wurden heuer fünf Sesselbahnen, zwei Kabinenbahnen und zwei Schlepplifte errichtet. Sämtliche Sesselbahnen wurden mit Schließbügel mit Kindesicherung ausgestattet. Mit diesen beiden neuen Acht-Personen-Sesselbahnen gibt es südtirolweit und gleichzeitig italienweit insgesamt vier Sesselbahnen für acht Personen. Diese Anlagen wurden alle vom Landesamt für Seilbahnen rechtzeitig vor Saisoneröffnung abgenommen, damit die erforderliche Betriebsbewilligung ausgestellt werden kann.
Neben den rund 61 Millionen Euro, die für den Neubau und die Potenzierung von Aufstiegsanlagen investiert wurden, wurden 18 Millionen Euro für die Generalrevisionen ausgegeben.
Die neun neuen Anlagen in der Übersicht
Im Planungsraum Eggental – Jochgrimm wurde im Skigebiet Obereggen der Vier-Personen-Sessellift „Reiterjoch“ durch eine moderne Sesselbahn für acht Personen mit betrieblich lösbaren Fahrbetriebsmitteln ersetzt. Auf der Seiseralm musste der Vier-Personen-Sessellift „Bamby“ einer modernen Einseilumlaufbahn mit betrieblich lösbaren Sechs-Personen-Sesseln weichen.
In Ladurns im Planungsraum Wipptal wurde die Vier-Personen-Sesselbahn „Wastenegg“ auf abgeänderter Trasse durch eine neue Umlaufbahn mit betrieblich lösbaren Sesseln für sechs Personen ersetzt; somit wird nun auch die Staudacher Piste bedient. Auf dem Kronplatz wurde der Sessellift „Rara“, der vier Personen Platz bot, durch eine neue Umlaufbahn mit Zehn-Personen-Kabinen ersetzt.
In Kolfuschg im Planungsraum Hochabtei wurde anstelle des Schleppliftes „Stella Alpina“ eine moderne Umlaufbahn mit betrieblich lösbaren Sechs-Personen-Sesseln errichtet.
Im Skigebiet Heilig Kreuz in Hochabtei wurde der Zwei-Personen-Sessellift „La Crusc“ durch eine moderne Umlaufbahn mit Kabinen für zehn Personen ersetzt. Am Helm im Planungsraum Hochpustertal wurde anstelle des in die Jahre gekommenen Sesselliftes „Helm“ für drei Personen eine moderne Umlaufbahn mit betrieblich lösbaren Acht-Personen-Sesseln errichtet. Auch zwei Dorflifte wurden durch neue ersetzt, und zwar in Lüsen der Schlepplift „Rungg“ und in Stern der Schlepplift „Col d’Altin“.
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Kommentare (2)
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prof
Ach so ,man soll laut Herrn Alfreider die Seilbahnen vermehrt als urbanes Mittel nutzen,aber zu welchem Preis?
Was ist mit den Bau der Seilbahn nach Jenesien geworden?