„Mit oder gar nicht“
Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember startet Young+Direct, die Jugendberatung des Südtiroler Jugendrings, auch heuer wieder eine Sensibilisierungsaktion, für die mehrere Lokalbesitzer/innen in Südtirols Städten gewonnen werden konnten.
„Mit oder gar nicht!“ ist das Motto, unter dem am Samstag 30. und Sonntag 1. Dezember in 20 innerstädtischen Lokalen von Bozen, Meran, Brixen und Bruneck insgesamt knapp 2.000 Gratis-Kondome verteilt werden. Und natürlich wird auch Informationsmaterial zu HIV und Aids bereitliegen. Finanziell unterstützt wird die Aktion durch die Autonome Provinz Bozen, Abteilung Gesundheit.
„Es freut uns sehr, dass wir auch heuer wieder die Besitzer/innen dieser Lokale für diese Aktion gewinnen konnten und sie uns dabei unterstützen, ihr jugendliches Publikum über dieses nach wie vor aktuelle Thema zu informieren“, sagt Michael Reiner, der Leiter der Abteilung Beratung und Information, die die Jugendberatung Young+Direct durchführt.
Jugendliche hätten ein natürliches Bedürfnis, die eigene Sexualität zu entdecken, meint Reiner, und es sei wichtig, dieses Bedürfnis mit einer ausreichenden sexuellen bzw. gesundheitlichen Aufklärung zu begleiten, da die Jugendlichen sonst gefährdet seien. „Im Rahmen unserer Tätigkeit stellen wir fest, dass sehr viele hier ein großes Verantwortungsbewusstsein zeigen“ berichtet Reiner. „Immer wieder erleben wir aber auch, dass Jugendliche sich wenig Gedanken machen und sie sich ihres risikoreichen sexuellen Verhaltens häufig nicht bewusst sind.“
Tanja Rainer, die Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings, meint ergänzend dazu: „Es ist unumgänglich, die Themen HIV, Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten immer wieder aufs Neue ins Bewusstsein der Menschen und insbesondere der Jugendlichen zu rücken und hier jeder Gleichgültigkeit entgegenzuwirken. Denn es geht hier um den Schutz der eigenen Gesundheit und der des anderen.“
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sich klar dafür aus, dass die Empfehlung, Kondome zu verwenden, Grundpfeiler der HIV-Prävention bleibe und nichts an Aktualität verloren habe. „Wir wollen damit unseren Beitrag zur Gesundheitsaufklärung rund um das wichtige Thema der sexuell übertragbaren Krankheiten leisten“, so Rainer.
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