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„Die Pappm heben“


Die Abgeordneten Waldtraud Deeg, Daniel Alfreider und Peter Faistnauer stehen wegen ihres zweifelhaften Kubatur-Verbrauchs am Pranger.

von Matthias Kofler

Im Landtag spielen sich zurzeit skurrile Szenen ab: Während die Abgeordneten an einer neuen Raumordnung feilen, stehen gleich drei Volksvertreter wegen zweifelhafter privater Bautätigkeiten in den Schlagzeilen. Es sind dies die Landesräte Waltraud Deeg und Daniel Alfreider sowie der Team-K-Politiker Peter Faistnauer.

Manche Politiker wittern bereits einen Interessenskonflikt. Vor allem der Oppositionelle Faistnauer, der sich als Kämpfer gegen die Papierbauern präsentiert, bekommt von den Kollegen sein Fett ab. „Wenn du selbst betroffen bist, musst du gefälligst die Pappm heben“, sagt der Vertreter einer Minderheitenpartei.

Die drei umstrittenen Kubatur-Verbraucher mussten ein paar Mal schlucken, als sich gestern F-Obmann Andreas Leiter Reber zu Wort meldete.

Bei dem zur Behandlung stehenden Gesetze gehe es – wie man auch an den Abänderungsanträgen sehe – „immer wieder um Einzelinteressen“. Die Zersiedelung der letzten Jahrzehnte dürfe nicht mehr so weitergehen. In manchen Schweizer Tourismusorten gingen die Einheimischen nicht mehr ins Dorf. Südtirol dürfe nicht den gleichen Fehler machen. Wenn man Wohnungen außerhalb der Siedlungsgrenze erlaube, führe das zu Satellitendörfern.

„Jeder hat Verständnis für den Nebenerwerb der Bauern“, sagte der Blaue, „aber wenn jeder die baulichen Möglichkeiten genützt hätte (so wie die drei Abgeordneten, A.d.R.), dann wäre heute jeder Hof ein Dorf.“ Es gehe auch nicht an, dass Nicht-Bauern landwirtschaftliche Betriebe kauften und alle Möglichkeiten eines Bauern ausschöpften.

Wenn jeder das täte – und einige in diesem Saal täten das -, dann bräuchte es „fünfmal Südtirol“, so der Freiheitliche.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (50)

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  • leser

    Diese narrenfreiheit wird man wohl sicher nicht im neuen raumordnungsgesetz abschaffen schaut wohl eher zum gegenteil wenn mann die kubaturerweiterung der hofstellen ansieht
    Und mit zustimmung der höfekommissionen ist fûr freunde doch eh jede umwiedmung bzw verlegung möglich

  • andreas

    Deeg und Alfreider gehören als Landesräte abgesetzt und Faistnauer ist ein Supergau für Team K.

    Das Ansehen der Politik ist seid Jahren im Keller, die 3 haben aber eifrig dazu beigetragen, dass sich dies auch in den nächsten Jahren nicht ändern wird.

    Und auf eine starke Opposition zu hoffen scheint aussichtslos, Köllensperger scheint nicht wirklich ein glückliches Händchen beim Rekrutieren von Personal gehabt zu haben.

  • criticus

    Was den Artikel betrifft, die drei Politiker sollten sich schämen! Mehr kann man über diese „Selbstbedienungsgenossen/in“ nicht sagen.

  • andreas

    @Redaktion
    Ihr löscht also, wenn ich schreibe, dass ihr ein unseriöses Schmierenblatt seid, lässt die Kommentare von marting. aber stehen?
    Welche Kriterien hat euer Löschfritze denn eigentlich?

  • leser

    Anderle
    Unsere volksvertreter haben einen grossen teil ihrer narrenfreiheit daran weil eben unsere tagesblätter sehr einseitig und natürlich nach einer pfeife tanzen
    Aber da musst du dich nicht beschweren sondern dich mit dueser tatsache arrangieren können

  • george

    Ihr seid auch arme Schlucker, wenn ihr nur solche Kommentare zu schreiben imstande seid und ohne genau zu recherchieren.

  • bettina75

    Mich wundert es nicht, dass sich diese Menschen 50 cm über dem Boden gleitend fühlen.
    Sie sind es ja die ihre Privatinteressen als erstes im Landtag durchdrücken, die Wählershow beginnt dann vor den nächsten Wahlen.
    Beschämend und parteiübergreifend.

  • george

    Ihr werft Steine auf Personen (Faistnauer), wo ihr wahrscheinlich nur das nachbetet, was andere vorbeten, aber selber nur irgendwoher vom Hörensagen haben – unter der Devise: „Nichtsgenaues weiß man nicht“. Seid doch lieber still, bevor ihr nicht klare Nachweise für das habt, was ihr schreibt.

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