Du befindest dich hier: Home » Südtirol » Warten auf die Kameras

Warten auf die Kameras

Warum die 100 Videoüberwachungskameras an den Dorfzufahrten im Überetsch und Unterland noch immer nicht installiert wurden.

von Lisi Lang

Bereits seit Jahren plant die Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland gemeinsam mit den Gemeinden an kritischen Punkten und an den Dorfeinfahrten Überwachungskameras bzw. Kameras zur Aufzeichnung der Kennzeichen zu installieren. Eigentlich hätten diese Kameras im Laufe des Sommers installiert werden sollen, nachdem Ende April die Ausschreibung abgeschlossen und im Mai ein Sieger bestimmt wurde. Bisher wurde aber noch keine einzige der 100 geplanten Kameras installiert.

Warum? Weil ein Rekurs das Projekt ein weiteres Mal zurückwirft. Zur Erinnerung: Bereits im Jahr 2016 haben 18 Gemeinden der Bezirksgemeinschaft einen Grundsatzbeschluss für die neuen Kameras gefasst. Dann wurde das Projekt im Zeitplan um einiges zurückgeworfen, da es bis April 2018 dauerte, bis das Regierungskommissariat die nötigen Genehmigungen für das Pilotprojekt mit 75 Kameras für die Kennzeichenlesung und 25 Überwachungskameras erteilt hat.

Im November des Jahres 2018, also vor knapp einem Jahr hat dann die Landesregierung einer Zusatzvereinbarung zur Finanzierung von Investitionsausgaben für die Videoüberwachung zugestimmt. Die Landesregierung hat die Ermächtigung erteilt, dieses Projekt zur Hälfte zu finanzieren, den Rest tragen die beteiligten Gemeinden. Die Kosten der Installation der Kameras liegen bei 1,2 Millionen Euro.

Dann, im Mai diesen Jahres, hat eine Bewertungskommission eine Rangordnung der bei der Ausschreibung eingegangenen zehn Angebote erstellt und einen Sieger ausgewählt. „Wenn alles gut geht, kann die Arbeit im Juni beginnen. Wir rechnen mit maximal 4 Monaten Arbeit“, sagte Bezirkschef Edmund Lanziner im Mai.

Es ist aber nicht alles gut gegangen. Das Unternehmen mit dem zweitgereihten Angebot hat Rekus gegen die Entscheidung eingelegt. Nun heißt es im Unterland weiterwarten. „Im Jänner findet die Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht statt, erst dann wissen wir mehr“, sagt der Bezirkspräsident.

LESEN SIE MEHR IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • vogelweider

    Dieser Projekt ist die größte Schnapsidee, die im Unterland jemals geplant und mit öffentlichen Geldern finanziert wurde. Seltsam, dass sich kaum jemand aufgeregt hat, obwohl die Überwachung der Fahrten der jeweiligen Dorfbewohner -besonders in kleinen Dörfern- lückenlos sein dürfte! Leider sind auch anfangs skeptische Gemeinden bald eingeknickt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

  • esmeralda

    seit mein Handy vorne und hinten eine Kamera hat, fühle ich mich schon viel sicherer

  • bernhart

    Den ganzen Scheiss braucht es nicht,wir werden sowieso schon zuviel kontrolliert,jeder Schritt wird aufgezeichnet, jede Bezahlung, wie wir alle kontrolliert werden ist unter aller Würde. Die Verwalter welche diesen Blödsinn angefangen haben sollte sie wieder entsorgen.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen